Optimierung der Conversion Rate im E-Commerce

27.09.2021
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Die Conversion Rate ist eine wichtige Kennzahl für Performance-Marketer und steht im E-Commerce häufig im direkten Zusammenhang mit den Umsätzen eines Onlineshops.

Viele Shopbetreiber kennen das Problem: Die Besucherzahlen des Onlineshops stimmen, jedoch spiegeln sie sich nicht in den Umsätzen wider. Zum Glück gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Conversion Rate und somit auch die Umsätze eines Onlineshops zu steigern. In diesem Beitrag geben wir einen grundlegenden Überblick über die Bedeutung der Conversion-Rate im E-Commerce. Außerdem zeigen wir auf, mit welchen Faktoren sich die Conversion Rate in den Bereichen Hosting-Konfiguration, User Experience und Marketing optimieren lässt.

Was sind Conversions?

Bei Conversions handelt es sich um Vorgänge, im Rahmen derer Empfänger von Botschaften eine von den Absendern gewünschte Aktion ausführen. Das kann z.B. die Anmeldung zu einem Newsletter, der Download einer Datei oder auch der Kauf eines Produktes in einem Onlineshop sein. Somit ist eine Conversion immer auch ein Umwandlungsprozess, in dem ein Interessent beispielsweise zum Leser oder Käufer wird. In einem nächsten Schritt ist es dann natürlich auch möglich, dass Leser zu Abonnenten oder Käufer zu Bestandskunden werden.

Was ist die Conversion Rate?

Die Conversion Rate ist eine Kennzahl, die besonders im E-Commerce, aber auch im Performance-Marketing von großer Bedeutung ist. Mit ihrer Hilfe können wirtschaftliche Erfolge gemessen werden, indem die Messwerte mit den KPIs (Key Performance Indicator) abgeglichen werden. Die KPIs sind dabei Zielvorgaben, die im Vorfeld einer Messung festgelegt werden. Werden die KPIs nach Analyse der Messergebnisse erreicht oder sogar überstiegen, kann eine positive Bilanz gezogen werden.

Die Conversion Rate im E-Commerce

Im Online-Handel definiert die Conversion häufig den Abschluss eines Bestellvorgangs in einem Onlineshop, also den Kauf eines Produktes. Es können jedoch auch weitere Conversions, wie z.B. die Anmeldung zu einem Produktnewsletter, definiert werden. Bei Online-Käufen spricht man im E-Commerce von Macro-Conversions, Anmeldungen zu Newslettern werden hingegen als Micro-Conversions bezeichnet.

Je mehr Nutzer eine Conversion abschließen, desto höher die Conversion Rate. Im E-Commerce geht diese direkt mit den Umsatzzahlen eines Shops einher. Hier wird noch einmal zwischen der Order Conversion Rate (Verhältnis von Bestellungen und Besuchern), der Basket Conversion Rate (Verältnis von Bestellungen und Warenkörben) und der Order Abandonment Rate (Verhältnis von Bestellungen und begonnenen Bestellprozessen) unterschieden. Das Ziel eines Shopbetreibers ist es dabei immer, die Conversions zu steigern, um höhere Umsätze zu generieren.

Mithilfe verschiedener Methoden und Mittel kann die Conversion Rate von Onlineshops gezielt verbessert werden. Im Folgenden verraten wir, welche das sind.

Hosting-Konfiguration

Die technische und infrastrukturelle Basis eines erfolgreichen Onlineshops bildet das Hosting. Obwohl es einigen auf den ersten Blick vielleicht eher unspektakulär erscheinen mag, ist das Hosting ein komplexer Bereich, der bereits jede Menge Optimierungspotenzial birgt und sich auch in einer höheren Conversion Rate widerspiegelt.

Hardware-Nutzung

Die Hardware ist die technische Grundlage des Hostings und ermöglicht als solche auch den performanten Betrieb eines Onlineshops. Abhängig vom Setup und den verwendeten Hardware-Komponenten werden bereits in diesem ersten Schritt deutliche Performance-Potenziale ersichtlich.

Aber wie kann ermittelt werden, welche und wie viele Ressourcen dafür benötigt werden? Zur Beantwortung dieser Fragen müssen Sie zunächst die Bedarfe Ihres Onlineshops definieren. Dazu zählt z.B., welches Shopsystem Sie verwenden, wie hoch die täglichen Besucherzahlen im Durchschnitt sind und wie umfangreich das Produktportfolio ist. Mit dem Hardware-Finder von maxcluster können Sie in wenigen Minuten herausfinden, welche Hardware-Konfiguration optimal zu Ihren Anforderungen passt.

HTTPS-Verschlüsselung einrichten

Seit Inkrafttreten der DSGVO im Mai 2018 ist eine verschlüsselte Übertragung personenbezogener Daten in Deutschland und Europa gesetzlich verpflichtend. Eine solche kann via TLS-/SSL-Zertifikat eingerichtet werden. Betreiber von Onlineshops profitieren auch im Hinblick auf die Conversion Rate von der verschlüsselten Datenübertragung, denn diese wirkt sich positiv auf das Sicherheitsgefühl der Kunden beim Einkauf im Shop aus. Bei maxcluster lässt sich mit wenigen Klicks ein kostenloses Let’s Encrypt Zertifikat einbinden.

Ladezeiten messen und optimieren

Zahlreiche Studien wie diese von Pingdom belegen einen Zusammenhang zwischen der Ladezeit eines Onlineshops und seiner Conversion Rate. Je schneller ein Onlineshop lädt, desto mehr Conversions werden statistisch gesehen erzielt. Daher empfiehlt es sich, die Ladezeit so gering wie möglich zu halten. Um die Geschwindigkeit eines Shops zu messen, können verschiedene Tools wie Google Analytics, PageSpeed Insights, Pingdom u.v.m. genutzt werden.

mod_pagespeed

Neben dem Analyse-Tool PageSpeed Insights bietet Google auch das sogenannte PageSpeed Module an. Wird dieses Modul auf einem Webserver installiert, werden mit PageSpeed Insights aufgedeckte Potenziale der Performance-Optimierung automatisch umgesetzt.

Bitte beachten Sie: Da mod_pagespeed selbst einen hohen Leistungsverbrauch hat und bei der Implementierung auf NGINX-Webservern nicht optimal funktioniert, löst es in einigen Fällen mehr Performance-Probleme aus, als dass es sie behebt. Daher raten wir unseren Kunden von der Nutzung von PageSpeed Module ab.

Um die Performance eines Shops im Allgemeinen zu steigern, können sowohl die Anwendung und das Frontend als auch der Server entsprechend optimiert werden. In manchen Fällen löst auch ein Bottleneck ein spezifisches Performance-Problem aus. In diesem Fall kann dessen Ursache mithilfe eines Profiling-Tools identifiziert werden.

Wenn Sie mehr über das Thema Ladezeiten und Performance von Onlineshops erfahren möchten, werfen Sie einen Blick auf unseren Beitrag zum Thema Performance-Optimierung von Magento-Shops. Darin geben wir einen Überblick darüber, welche Faktoren Auswirkung auf die Ladezeit haben, welche Tools bei der Analyse unterstützen und was Sie konkret tun können, um die Performance Ihres Onlineshops zu steigern.

Managed Hosting bei maxcluster

Bei maxcluster legen wir besonderen Wert darauf, dass Ihr Onlineshop immer verfügbar ist und auch bei ansteigendem Traffic performant und schnell bleibt. Daher steht unser Service-Team aus geschulten Linux-Administratoren unseren Kunden nicht nur bei Fragen und Problemen jederzeit zur Verfügung, sondern behebt auftretende Performance-Probleme auch proaktiv. In unserem Managed Center sind verschiedene Dienste zur Steigerung der Performance bereits vorkonfiguriert und können dort individuell angepasst werden.

Wenn Sie Fragen zur Hosting-Konfiguration bei maxcluster oder unserem E-Commerce Stack haben, freuen wir uns über Ihre Nachricht per E-Mail an beratung@maxcluster.de oder Ihren Anruf unter der Nummer 05251/ 41 41 30.

User Experience verbessern

Genau wie im stationären Handel ist es auch im E-Commerce entscheidend, den Nutzern ein einzigartiges und interessantes Einkaufserlebnis zu bieten. Dafür muss mit dem Onlineshop eine ansprechende digitale Umgebung geschaffen werden. Verlässt ein Besucher den Shop schon während des Stöberns oder bricht den Bestellvorgang ab, kann das ein Indiz für ein negatives Nutzererlebnis sein. Daher ist es ratsam, den eigenen Shop aus der Perspektive der Zielgruppe zu analysieren und zu testen, um mögliche Störfaktoren schon vor dem Release oder Relaunch zu beseitigen.

Ansprechendes Design wählen

In der Regel bieten Shopsysteme neben den bereits vorkonfigurierten Standard-Themes eine große Bandbreite an weiteren Storefront-Themes, die eine individuelle Gestaltung zulassen. Dabei gilt es, ein zu den angebotenen Produkten passendes Design zu wählen, dass den User weder langweilt noch visuell überfordert. Auch hier ist es ratsam, das Design aus der Perspektive der Zielgruppen heraus zu gestalten.

Die Wahl eines Storefront-Themes hat übrigens ebenfalls Auswirkungen auf die Performance des Shops und sollte daher auch unter diesem Gesichtspunkt geprüft werden. Zudem ist das Storefront-Theme ein relevanter SEO-Faktor. Aufgrund des Mobile-First-Prinzips lohnt sich daher unter Umständen auch der Einsatz einer Progressive Web App.

Passenden Content kreieren

In den meisten Fällen entscheiden Nutzer aufgrund ihres ersten Eindrucks, ob sie einen Onlineshop nutzen oder direkt wieder verlassen. Daher muss für den Besucher schon im sichtbaren Bereich der Startseite ersichtlich sein, ob der Shop für seine Suche von Belang ist. Das gelingt besonders mit der Integration von relevantem Content. Verwenden Sie Bildmaterial, das Ihr Portfolio authentisch wiedergibt. Außerdem können Sie mit knappen, griffigen Titeln und Überschriften bereits auf der Startseite auf verschiedene Produktkategorien und Angebote hinweisen.

Beim Klick auf ein bestimmtes Produkt gewinnt der Text-Content für den Nutzer an Bedeutung. Neben hochauflösendem Bildmaterial, das das Produkt in Aktion und aus verschiedenen Perspektiven zeigt, ist es nämlich die Produktbeschreibung, die den Interessenten bei Unsicherheiten zur Entscheidung bewegt. Kommunizieren Sie die technischen Bestandteile ihres Produkts, heben Sie die Kaufvorteile (z.B. versandkostenfreie Lieferung oder Garantien) hervor und maximieren Sie die Transparenz durch die Angabe von Lieferzeiten, Verfügbarkeit und mehr.

Alt-Texte angeben

Hinterlegen Sie Alt-Texte (Kurzform für “alternative Texte”) bei allen Bilddateien, die Sie in Ihrem Shop integriert haben. Alt-Texte haben die Funktion, Bildinhalte in wenigen Worten möglichst treffend zu beschreiben. Das hat zum einen den Vorteil, dass Nutzer etwas über die Bildinhalte erfahren, wenn die Bilddarstellung aus irgendeinem Grund nicht möglich ist. Zum anderen sind Alt-Texte auch für Screenreader von Bedeutung, da diese die Texte erfassen und anstelle des Bildes vorlesen. Da Alt-Texte die thematische Relevanz einer Webseite erhöhen können, sind sie laut Google auch ein relevanter SEO-Faktor.

Übersichtliche Navigationsstrukturen schaffen

Bevor ein Nutzer sein Wunschprodukt kauft, muss er es zunächst einmal finden. Ist mit einem ansprechenden Design und relevantem Content die erste Etappe der Customer Journey gemeistert, gilt es, den Besucher bis zum Kaufabschluss im Shop zu halten. Vor dem Launch eines Onlineshops sollte daher auch dessen Struktur aus der Perspektive des Nutzers getestet werden. Sie können z.B. mithilfe von Testgruppen evaluieren, ob sich Nutzer im Shop auf Anhieb zurechtfinden und bei der Suche nach bestimmten Produkten schnell an ihr Ziel gelangen.

Die Struktur eines Onlineshops geht weit über eine übersichtliche Menüführung hinaus. Ist im Shop eine Suchfunktion integriert, findet der Nutzer üblicherweise sehr schnell das, was er sucht. Dafür ist es notwendig, dass die Suche auch trotz verwendeter Synonyme oder kleiner Rechtschreibfehler zum gewünschten Ergebnis führt. Mithilfe von sinnvollen Produktkategorien und Filtern können Sie dem Besucher zudem gezielt alternative Produkte vorschlagen, die seinen Suchkriterien entsprechen. Eine vielseitige Lösung ist z.B. die Open-Source-Suchmaschine Elasticsearch.

Der Checkout

Auch wenn sich ein Nutzer schon für ein Produkt entschieden und es in den Warenkorb gelegt hat, besteht das Risiko, dass er sich im letzten Moment gegen den Kauf entscheidet und abspringt. Laut einer Studie der Bezahlplattform Stripe brechen 21 % der Nutzer einen Kaufprozess ab, wenn dieser länger als eine Minute dauert. Daher ist es ratsam, den Bezahlvorgang so schlank, komfortabel und unkompliziert wie möglich zu halten. Das können Sie konkret tun:

  • Benutzerkonto: Machen Sie die Erstellung eines Nutzerkontos nicht zur Voraussetzung für den Kaufabschluss. Sonst laufen Sie Gefahr, dass der Nutzer zur Konkurrenz wechselt. Sie können ihm die Erstellung eines Nutzerkontos optional z.B. mit dem Erlass der Versandkosten oder einem einmaligen Rabatt auf die Bestellung schmackhaft machen. Zudem können Sie Kunden eine Schnell-Anmeldung via Social-Media, Google-Konto oder PayPal ermöglichen, um Zeit zu sparen.
  • Automatisierung: Spielen Sie Fehlermeldungen möglichst spezifisch und in Echtzeit aus, wenn es im Bestellprozess zu fehlerhaften Eingaben kommt. So kann der Nutzer direkt reagieren und seine Angaben anpassen. Ermöglichen Sie Ihren Kunden die automatische Übernahme der Rechnungsadresse als Versandadresse und bieten Sie Ihnen auch die Speicherung der Zahlungsdaten für die zukünftige Verwendung an.
  • Nachfass-Aktionen: Ist ein Kunde im Begriff, den Tab mit dem Warenkorb oder dem Bezahlvorgang zu schließen, können Sie ihn mit einem Popup-Fenster noch einmal zum Innehalten bewegen. Ein integrierter Voucher kann dabei einen zusätzlichen Kaufanreiz darstellen. Hat ein potenzieller Kunde den Shop bereits verlassen, kann er im Nachgang mit einer Abandoned-Cart-E-Mail daran erinnert werden, dass in seinem Warenkorb noch einige Produkte warten.
  • Bezahlung: Bieten Sie Ihren Besuchern möglichst viele Bezahloptionen an (z.B. Vorkasse, Kauf auf Rechnung, Kreditkarte, PayPal, Apple Pay oder Google Pay), damit sie bei der Wahl des Zahlungsmittels ihre Komfortzone möglichst nicht verlassen müssen.
  • Mobile Optimierung: Denken Sie daran, dass viele Nutzer heutzutage via Tablet und Smartphone einkaufen. Läuft das Checkout-System auf mobilen Endgeräten nicht stabil, ist das für Nutzer ebenfalls ein Grund, einen Bestellvorgang abzubrechen.
  • Sicherheit und Datenschutz: Gerade in Deutschland und Europa ist der Umgang mit persönlichen Daten ein sensibles Thema. Gewährleisten Sie also ein sicheres Einkaufen und gehen Sie gegenüber Ihren Nutzern transparent mit der Datenverarbeitung um.

Interaktionsmöglichkeiten schaffen

Erhöhen Sie die Touchpoints mit Ihren Interessenten, Käufern und Kunden, indem Sie Möglichkeiten der Interaktion schaffen. Sie können Nutzer z.B. über eine Chat-Funktion bereits während des Suchprozesses gezielt unterstützen und so möglicherweise eine Kaufentscheidung herbeiführen.

Auch Produktrezensionen und -bewertungen sind im E-Commerce ein bewährtes Mittel, um Vertrauen zu schaffen. So haben Käufer die Möglichkeit, detailliert Feedback zu den Produkten zu geben. Außerdem beeinflussen Rezensionen und Bewertungen auch die Kaufentscheidungen potenzieller Kunden.

Halten Sie auch nach dem Kauf eines Produktes mit dem Kunden Kontakt, z.B. indem Sie ihm die Teilnahme an Usability-Umfragen zu Produktqualität, Lieferservice etc. anbieten. Auf diese Weise erhalten Sie Feedback zur Verbesserung Ihrer Produkte und Services, um die Kundenzufriedenheit nachhaltig zu steigern.

Marketing-Maßnahmen

Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Conversion Rate mithilfe von gezielten Marketing-Aktivitäten zu steigern. Dazu zählen bspw. Suchmaschinen-, Social-Media- und Influencer-Marketing.

Conversion Tracking und Retargeting

Mithilfe von Conversion Tracking können Shopbetreiber die Conversions ihres Shops in Echtzeit und über längere Zeiträume hinweg beobachten. Auf diese Weise werden Erfolgsmessungen durchgeführt und die Effektivität von verkaufsfördernden Maßnahmen nachgewiesen. Das Conversion Tracking kann über verschiedene Tools wie bspw. Google Analytics oder Google Ads konfiguriert werden. In Google Analytics lassen sich neben dem Zielvorhaben, Pfaden und URLs auch individuelle E-Commerce-Parameter einstellen.

Conversion Tracking via Google AnalyticsConversion Tracking via Google Analytics I Quelle: maxcluster

Retargeting bezeichnet eine personalisierte Targetingstrategie, die auf der Einbettung eines Pixel-Codes in den Programmcode einer Webseite basiert. Mithilfe des Pixels werden Nutzer beim Besuch der Seite mit einem Cookie markiert. Verlässt ein Nutzer einen Onlineshop vor Abschluss einer Conversion, können ihm auf diese Weise später via Google Ads oder Social Media Advertising personalisierte Anzeigen ausgespielt werden. Diese beinhalten dann z.B. im Warenkorb platzierte Artikel oder Ergebnisse der Produktsuche. So erhöhen Sie die Chance, dass der Nutzer die Conversion zu einem späteren Zeitpunkt abschließt. Gleichzeitig steigt jedoch auch das Risiko, dass der Nutzer schneller das Interesse verliert. Retargeting sollte daher mit Bedacht eingesetzt werden.

Conversion Tracking und Retargeting sind komplexe Verfahren, die wir im Rahmen dieses Artikels nur in aller Kürze angeschnitten haben. Wenn Sie Interesse an einem tiefergehenden Beitrag zu diesen Themen haben, schreiben Sie uns Ihre Anregungen gerne per E-Mail an marketing@maxcluster.de.

SEO

Keine professionell betriebene Webseite kommt heutzutage ohne Suchmaschinenoptimierung aus. Mittlerweile haben sich um dieses Themenfeld herum neue Berufsbilder entwickelt und ganze Abteilungen oder auch Agenturen beschäftigen sich ausschließlich damit. Der Grund: Eine suchmaschinenoptimierte Webseite verschafft Ihnen nachhaltig organischen Traffic.

Google ist bereits seit vielen Jahren der größte Player auf dem internationalen Suchmaschinenmarkt. Gemessen an allen eingegangenen Suchanfragen lag Google im Juli 2021 bei rund 87 % Marktanteilen auf internationaler Ebene. In Deutschland waren es im genannten Monat sogar 91,2 %. In konkreten Zahlen bedeutet dies, dass bei Google täglich etwa 12,4 Milliarden Suchanfragen eingehen. Trotzdem kann es sich lohnen, die Optimierung des Onlineshops auch für weitere Suchmaschinen wie Bing, Yahoo oder DuckDuckGo in Betracht zu ziehen. Deren Marktanteile liegen zwar weit unter denen Google (Der Anteil von Bing lag im Juli 2021 bspw. bei 5,7 %), dennoch bewegen sich die täglich eingehenden Suchanfragen auch hier im acht- bis neunstelligen Bereich.

Marktanteile von Suchmaschinen im internationalen Raum (2016-2021)Marktanteile von Suchmaschinen im internationalen Raum (2016-2021) I Quelle: statista

Vor dem Hintergrund der Marktanteile überrascht es nicht, dass 76 % aller Online-Käufer die Suche nach Produkten bei Google starten. Wenn Sie möchten, dass Nutzer auf diesem Weg zu Ihrem Onlineshop finden, muss dieser im Ranking möglichst weit oben erscheinen. Je höher Ihr Onlineshop bei Suchanfragen, die Ihrem Produktsortiment entsprechen, in den Ergebnissen erscheint, desto wahrscheinlicher ist es, dass Nutzer auf den entsprechenden Link klicken. Hier folgen ein paar schnelle Fakten zum Suchmaschinenranking und dazu, wie Sie es beeinflussen können:

  • Suchmaschinen nutzen Bots, um Webseiten im Netz zu crawlen und dann im Suchindex zu hinterlegen.
  • Die Algorithmen indexieren Webseiten auf Basis verschiedener Kriterien. Dazu gehören z.B. die Qualität der Inhalte, die mobile Optimierung, die Verwendung von HTTPS, die Ladezeit oder die Qualität des HTML-Codes. Je mehr dieser Kriterien eine Webseite erfüllt, desto besser die Platzierung im Ranking.
  • Die Qualität der Inhalte gliedert sich wiederum in unterschiedliche Segmente: Neben der Nutzung relevanter Keywords, Lesbarkeit sowie Aktualität und Einzigartigkeit analysiert der Algorithmus auch Inbound- und Outbound-Links, multimediale Inhalte, URL und Meta-Description.
  • Erscheint Ihre Webseite in den Suchergebnissen weit oben, haben Sie einen guten Job gemacht. Dieser Zustand ist jedoch nicht immer von Dauer, denn Webseiten werden in regelmäßigen Abständen aufs Neue gecrawlt. Zudem verändert Google von Zeit und Zeit auch die Parameter seiner Algorithmen. SEO ist folglich ein fortlaufender Prozess.

Obwohl Google nach wie vor ein großes Geheimnis um die Funktionsweise seiner Algorithmen macht, gibt das Unternehmen zumindest grundlegende Insights in die Search-Funktion.

Content-Tipps für Ihre SEO
  • Analysieren Sie das Suchvolumen Ihrer Keywords z.B. mithilfe von Google Trends, um deren Relevanz besser einschätzen zu können.
  • Führen Sie vor der Veröffentlichung von Content eine Keyword-Recherche durch, um thematisch passende Alternativen und Synonyme zu entdecken. Durch die Integration dieser in Ihren Content erhöhen Sie das Suchvolumen Ihrer Produkte. Tools wie Sistrix oder ahrefs können dabei unterstützen.
  • Integrieren Sie Ihre Keywords im Slug Ihrer URL.
  • Überprüfen Sie Ihren Content auch nach der Veröffentlichung regelmäßig auf Aktualität und passen Sie ihn bei Neuerungen ggf. an, um Ihre Platzierung im Ranking zu halten oder zu verbessern.

SEA

SEA steht für Search Engine Advertising und bezeichnet das Schalten von Werbeanzeigen im Kontext einer Suchmaschine. Das Prinzip ist recht simpel: Gibt ein Nutzer einen Suchbegriff in eine Suchmaschine ein, werden ihm im direkten Sichtbereich oben in den Suchergebnissen thematisch passende Anzeigen ausgespielt.

Werbeanzeigen für Produkte werden über oder neben den organischen Suchergebnissen ausgespieltWerbeanzeigen für Produkte werden über oder neben den organischen Suchergebnissen ausgespielt I Quelle: Google

Zum Schalten einer Anzeige bei Google wird bspw. der Dienst Google Ads genutzt. Der äquivalente Dienst von Bing heißt Microsoft Advertising. Geht man von Google aus, muss zunächst festgelegt werden, welches Conversion-Ziel verfolgt wird und in welchem Radius (lokal oder global) die Anzeige ausgespielt werden soll. Im nächsten Schritt werden Werbebotschaften, Ziel-URL und optional Bildmaterial hinterlegt. Vor der Veröffentlichung wird dann das Budget festgelegt. Dieses kann jedoch im Verlauf einer Kampagne weiterhin flexibel angepasst werden. Da es sich um ein Auktionsmodell handelt, ist dabei allerdings nicht gewährleistet, dass Ihre Anzeige unter den Anzeigeplätzen als erste erscheint.

Abgerechnet wird per CPC-Modell (Cost per Click). Klickt ein Nutzer während seiner Suche auf die Anzeige, wird er genau wie bei der organischen Suche auch auf die hinterlegte Ziel-URL weitergeleitet. Jedes Mal, wenn das passiert, rechnet Google automatisch einen bestimmten Betrag ab.

Die Relation von SEO und SEA

Der Einsatz von SEA verschafft Ihnen über den Zeitraum Ihrer Kampagne hinweg mehr Sichtbarkeit und Traffic, jedoch keinen langfristigen Vorteil gegenüber Wettbewerbern. Der Kauf einer Anzeige hat keine Auswirkung auf die Position Ihrer Webseite im Suchmaschinenranking. Obwohl SEA zu schnelleren Resultaten führt, ist SEO daher die nachhaltigere Methode der Conversion Optimierung.

Content-Multiplikatoren

Die meisten Shopbetreiber kennen Ihre Zielgruppen gut und wissen, auf welchen Kanälen sie sich bewegen. Text-, Bild- und Video-Content, der für einen Onlineshop produziert wird, kann mit nur wenigen Handgriffen für Social-Media-Profile oder Produkt-Newsletter adaptiert und zweitverwertet werden.

Social Media

Sind Ihre Zielgruppen auf bestimmten Social-Media-Plattformen aktiv, lohnt es sich auch für Sie und Ihre Marke(n), dort präsent zu sein. Plattformen wie Facebook, Instagram oder Pinterest bieten Ihnen nicht nur die Chance, Ihre Reichweite durch Zweitverwertung Ihres Contents organisch zu vervielfachen, sondern ermöglichen auch eine direkte Kommunikation mit Interessenten und Kunden. Zudem bieten die genannten Plattformen vielfältige Advertising-Formate mit spezifisch konfigurierbaren Parametern zur Eingrenzung der Zielgruppen. Bei einigen sind sogar direkte Shopping-Funktionen für Nutzer integriert.

Influencer-Kooperationen

Influencer bedienen je nach thematischer Ausrichtung unterschiedliche Segmente an Followern und werden von einem Großteil dieser auch als Meinungsführer wahrgenommen. Deckt sich die thematische Ausrichtung eines Influencers mit der eines Onlineshops, kann eine Kooperation ein erstrebenswertes Ziel zur Optimierung der Conversion Rate sein. So können Influencer als Markenbotschafter zur Steigerung der Bekanntheit beitragen und durch Formate wie Produkt-Testings auch das Vertrauen in die Marke stärken.

Newsletter

E-Mail-Marketing ist ein geeignetes Instrument, um potenzielle Käufer wie Bestandskunden über neue Produkte, Angebote oder Sonderaktionen zu informieren. Tools wie Klaviyo oder MailChimp lassen sich via Schnittstelle problemlos in viele Shopsysteme integrieren und unterstützen Sie dabei, Ihr Produktmarketing zu automatisieren. Nutzen Sie auch Funktionen wie A/B-Testings, um die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppen noch genauer kennenzulernen.

Angebote und Aktionen

Ob Summer Sale, Winter Sale, Black Friday oder Cyber Monday: Mithilfe von Angeboten und Aktionstagen kann der Traffic auf Onlineshops zeitweise gezielt gesteigert werden. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass erhöhte Zugriffszahlen auch einen gesteigerten Bedarf an Ressourcen bedeuten. Bei maxcluster können Kunden Ihre Hosting-Konfiguration bei geplanten Sonderaktionen daher jederzeit flexibel anpassen. Übrigens haben wir in einem weiteren Blogartikel einige Tipps zur Umsatzsteigerung an Black Friday und Cyber Monday zusammengetragen.

Fazit

Wer die Conversion Rate seines Onlineshops nachhaltig steigern möchte, der kann das Einkaufserlebnis seiner potenziellen Kunden auf verschiedenen Ebenen verbessern. Mit der richtigen Hosting-Konfiguration wird eine solide Basis für ein schnelles und performantes Betreiben im Allgemeinen, aber auch an einzelnen Tagen mit mehr Zugriffen wie dem Black Friday gelegt.

Darüber hinaus lässt sich die User Experience durch ein ansprechendes Design, übersichtliche Shop-Strukturen und relevanten Content verbessern. Datenschutz und -transparenz beim Check-out sowie Produktrezensionen und -bewertungen geben potenziellen Kunden zudem ein Gefühl der Sicherheit und schaffen eine Vertrauensbasis.

Im Marketing gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Optimierung der Conversions. SEO und SEA setzen bereits da an, wo die Produktsuche beginnt. Social Media, E-Mail-Marketing und Kooperationen mit Influencern werden bei richtiger Handhabung schnell zu Reichweiten-Multiplikatoren mit Einfluss auf die Conversion Rate.


Veröffentlicht am 27.09.2021 | DR