Teamleiter Service bei maxcluster
Als Freelancer die ersten Schritte von maxcluster begleitet, nun Teamleiter einer der größten Abteilungen im Unternehmen.
Wie es dazu gekommen ist, welche Fähigkeiten er für den Job mitbringt und wie sein Tagesablauf aussieht, erzählt Carlos im Interview.
Wer bist Du und was macht Dich aus?
Ich heiße Carlos Andre Galvao, bin 37 Jahre alt und Teamleiter vom Service bei maxcluster. Schon seit jeher bin ich bei maxcluster im Kundenbereich tätig, am Anfang war das Team aber natürlich um einiges kleiner, als es jetzt ist ;-).
Aber erst einmal zu mir als Person: Ich bin verheiratet, habe eine 15-jährige Tochter, einen dreijährigen Sohn und Familie ist für mich das Wichtigste.
Abgesehen davon beschäftige ich mich mit völlig unterschiedlichen Dingen – bin quasi ein Tausendsassa, der auch vor komplexen Sachen nicht zurückschreckt. So interessiere ich mich beispielsweise für Grundlagen der Elektrotechnik oder bringe unseren gesamten Heim-Automatismus auf Vordermann. Auch 3D-Modellierung hat es mir angetan: Nach diversen Tutorials kann ich stolz einen gerenderten Stuhl mein Eigen nennen.
Man kann mich aber durchaus auch mal vor dem Fernseher finden. “Es war einmal in Amerika” zum Beispiel würde ich mir immer wieder anschauen – ist einfach ein Klassiker. Aber auch “Breaking Bad”, das Star Wars Universum oder Arcane, schaffen es in meine Top 10. Die meiste Zeit nimmt aber wahrscheinlich der Sport in Anspruch. Fußball, vor allem der SC Paderborn und BVB, sowie American Football sind dabei meine Favoriten. Ich kann mich beim Zuschauen total für die taktischen Raffinessen des Spiels begeistern und bin davon überzeugt, dass im Fußball die moderne Interpretation der 3er-Kette nicht so schön anzuschauen ist, wie die klassische 4er-Kette ;-).
Im Herzen bin ich aber vor allem IT-ler, seit ich mit zwölf Jahren meinen ersten Amiga 500 bekommen habe. Da standen erst einmal Spiele im Vordergrund, vor allem Text-Adventures. Beim Programmieren kommen mir meine Leidenschaften fürs Basteln und das Faible, Probleme zu lösen, zugute, denn addiert man die beiden, kann man den Rechner tolle Sachen machen lassen.
Mein beruflicher Weg in die IT war übrigens nicht vorgezeichnet. Ich komme aus einem Viertel in Lüdenscheid mit hohem Ausländer- und kleinem Akademiker-Anteil – zumindest in meinem näheren Umfeld, das sicherlich auch von meiner portugiesischen Herkunft beeinflusst war.
Mit 19 bin ich dann von der Perle des Sauerlandes nach Paderborn gezogen, um dort Wirtschaftsinformatik zu studieren. Dort habe ich auch die Welt des Open Source entdeckt und nutze seither Linux. Früher war das tatsächlich noch sehr viel Bastelei (3D-Spiele ließen sich teilweise nur mit hohem Aufwand starten), mittlerweile gibt es aber sehr viel out-of-the-box, was natürlich die Anwendung auf dem Desktop erleichtert.
Was gibt es sonst noch zu mir zu sagen: Ich finde Ehrlichkeit am wichtigsten, bin eher der ruhige Typ und höre gerne zu, rede aber genauso gerne. Laut werde ich dabei übrigens fast nie. (Nicht nur) Job-bedingt finde ich das Thema „Persönlichkeitsentwicklung“ super-interessant und versuche mich in diesem Themenfeld auch regelmäßig weiterzubilden. Dazu gehört für mich auch, die für einen selber richtige Arbeitsweise zu finden. Ich persönlich arbeite Dinge gerne ab und mag es, repetitive Aufgaben zu automatisieren. Und unter Stress werde ich super-analytisch und halte mich gerne an Regelwerke – diese persönlichen Merkmale zu erkennen und damit umzugehen, finde ich überaus spannend.
Wie bist Du zu maxcluster gekommen?
Tatsächlich ist maxcluster zu mir gekommen, ein klassisches Bewerbungsgespräch hat nicht stattgefunden. Mit unserem Geschäftsführer Alex Wilhelm bin ich seit dem Studium befreundet. Er war zu dieser Zeit schon selbstständig und ich habe viel von seiner Arbeit mitbekommen. Ich fand es spannend, wie er mit Virtualisierungstechnologie ein Unternehmen aufbaut.
Zu diesem Zeitpunkt war ich neben meinem Studium viel in Köln, da meine jetzige Frau dort gelebt und gearbeitet hat. Ich habe freiberuflich IT-Dienstleistungen angeboten, z.B. Webseiten gebaut, und nebenher einiges wahrgenommen, um meinen Unterhalt zu finanzieren. So war ich u.a. Komparse beim Film und habe beispielsweise in “Der Medicus” mitgespielt. Wer mich in dem Film an der Seite von Ben Kingsley entdeckt, bekommt gerne ein Autogramm von mir 😃.
Als durch das Exist-Stipendium für maxcluster Fördergelder für weitere Arbeitskräfte vorhanden waren und dann 2011 die maxcluster GmbH gegründet wurde, habe ich angefangen, das Unternehmen bei verschiedenen Projekten als Freelancer zu unterstützen und bin nach und nach auch bei mehr Entscheidungen involviert worden.
2014 war es dann nicht mehr möglich, meine Unterstützung neben dem Studium anzubieten, denn das Arbeitsvolumen wurde einfach zu viel. Und so bin ich bei maxcluster Vollzeit angestellt worden. Sebastian und ich haben die System-Administration, den Kundendienst und den Vertrieb übernommen und Patrick (mittlerweile Abteilungsleiter der Entwicklung) und Alex das Development. Es war eine coole Zeit und ich bin froh, dass ich die miterlebt habe. Entscheidungen mussten schneller getroffen werden, aber auch Erfolge wurden schneller sichtbar. Das heißt nicht, dass früher alles besser war, das Flair war einfach ein anderes – “garagenlastiger” würde ich es mal nennen, nicht nur, weil wir alle in einem Raum zusammenarbeiteten. Oder wegen der roten Couch (die es heute noch gibt), auf der superwichtige Entscheidungen getroffen, aber teilweise auch sehr kurze Nächte verbracht wurden.
Ich habe zu der Zeit viel über Entrepreneurship gelernt und konnte meine Gründertauglichkeit unter Beweis stellen. “Es wird schon alles gut gehen” – dieses Mindset mag man heute vielleicht als naiv ansehen, war aber vor allen in den Anfängen wichtig, um das Unternehmen nach vorne zu bringen.
Ich bin froh, das alles miterlebt zu haben, aber auch jetzt zu sehen, wohin sich das Unternehmen entwickelt. Wie zukunftsorientiert wir arbeiten, ohne dass unsere Werte vernachlässigt werden.
Was ist das Besondere an Deiner Arbeit?
Dass ich viel mit Menschen zu tun habe. Und dass ich mein Faible für Informatikthemen ausleben kann. Diese Kombination macht meine Arbeit spannend und interessant. Mittlerweile mache ich, aufgrund der Team-Größe, natürlich nicht mehr alles selbst, sondern finde mich mehr und mehr in einer Coaching-Rolle wieder.
Aber vieles von dem, wofür maxcluster im Service steht, wie beispielsweise der ausgeprägte Dienst am Kunden, trägt meine Handschrift. Und es macht einfach unfassbar viel Spaß, diese Stärken weiter auszubauen, denn Service und Kundendienst sind einfach mein Steckenpferd. Ich finde es cool, Probleme für den Kunden zu lösen und gemeinsam mit ihm an Projekten zu arbeiten.
Was war bisher das spannendste Projekt?
Die klassische Art von Projekten mache ich nicht. Ich sehe den Aufbau des Kundenservice als mein “Projekt” an, das aber noch nicht abgeschlossen ist. Aus einer Gruppe von System-Admins ein Team zu formen, das die unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmale fördert und fordert, und dabei noch guten Kundendienst macht, ist nicht in wenigen Monaten machbar, sondern eher ein fortlaufender Prozess.
Durch das große Wachstum der Abteilung werden auch andere Themen relevant, die in den Anfängen häufig durch mich selbst durchgeführt wurden. So werden beispielsweise Einarbeitungen von neuen Mitarbeiter*innen mittlerweile an fähige Kollegen delegiert. Die Größe der Abteilung erfordert im Übrigen nun auch einen zweiten Teamleiter, der seit wenigen Wochen an Bord ist. Es bleibt also weiterhin spannend 😃.
Wie sieht Dein perfekter Arbeitstag aus?
Mein perfekter Arbeitstag fängt, wie alle anderen Tage auch, damit an, dass ich meinen Rechner hochfahre und nachschaue, was in der vergangenen Nacht passiert ist. Wenn ich mich dann nicht spontan um etwas Kritisches kümmern muss, ist das auf jeden Fall schon mal ein perfekter Anfang.
Danach hole ich mir einen Kaffee und genieße erst einmal ein wenig die morgendliche Ruhe, bevor ich richtig einsteige. Meistens wird dann noch ein wenig informell über unser Chatsystem Mumble oder im Office an der Kaffeemaschine geredet und anschließend fokussiere ich mich auf meine Aufgaben, die für den Tag anliegen.
Aufgrund meiner Funktion als Teamleiter habe ich viele Vieraugengespräche. Perfekt wird der Tag dann, wenn darüber hinaus nicht zu viele Meetings stattfinden – obwohl ich Meetings durchaus gerne mache.
Abgerundet wird der Tag, wenn es Erfolge zu feiern gibt – das können “einfache” Lösungen sein, mit denen man Kunden unterstützt hat, oder auch die Bewältigung neuer, unbekannter Dinge.
Wie fühlt es sich an, zum maxcluster-Team zu gehören?
Für mich ist das ein sehr wohliges Gefühl. Warum? “Der Mensch steht im Mittelpunkt” wird hier gelebt und maxcluster pflegt eine besondere Kultur: Hier darf man seine Meinung sagen und kann sich öffnen. Dies setzt viel Vertrauen voraus, das nicht enttäuscht wird. Ich finde hier immer Hilfe und das schafft eine Atmosphäre des Auffangens.
Wenn ich mein Team von Spezialisten betrachte, kann ich fachlich noch von jedem Einzelnen etwas lernen und das ist beruflich Gold wert. Alle sind sehr kollegial und die Ellenbogen werden nicht ausgefahren. Es wird einfach gemeinsam an Problemlösungen gearbeitet.
“Warum gehen Menschen gerne zur Arbeit”, habe ich mich oft gefragt und versucht, die Gründe zu verstehen. Meiner Meinung nach ändert es schon die Grundstimmung, wenn man nicht hungrig und ausgeschlafen zur Arbeit kommen kann. Von Anfang an gab es bei maxcluster daher auch Getränke und Essen – früher dann mal eher 5’-Terrinen anstatt einer ausgewogenen Mahlzeit im eigenen Restaurant – und die Möglichkeit, seine Arbeitszeit nach dem eigenen Biorhythmus zu gestalten.
Aber das Wichtigste sind die großartigen Leute, mit denen man hier zusammenarbeitet, wodurch ich mich hier einfach sehr wohl fühle – damals als wir noch zu dritt waren und heute mit 70 Mitarbeitern noch genau so.
Wie zufrieden bist Du mit Technik und Ausstattung?
Ich habe drei 24’-Monitore, ein Headset zum Telefonieren und eines mit Noise-Cancelling-Funktion, wenn ich mal ein wenig mehr Ruhe brauche und einen Schreibtisch, an dem ich auch im Stehen arbeiten kann. Ansonsten sind wir alle mittlerweile auf Notebooks umgestellt, damit wir auch gut remote arbeiten können – dafür haben wir im auch im Home Office eine zweite Dockingstation. Ich bin sehr zufrieden mit dieser Top-Ausstattung, bei der eigene Vorlieben berücksichtigt werden – mir fehlt es an nichts.
Aber auch bei der nicht-technischen Ausstattung kann man nicht klagen: Die Verpflegung ist grandios und immer reichlich vorhanden. Und die Räumlichkeiten sind super, gerade während der heißen Tage ist die Klimaanlage großartig. Als mein persönliches i-Tüpfelchen hat man von der Dachterrasse einen Logenplatz zum Trainingszentrum des SCP 😃.
Was möchtest Du nicht mehr missen?
Ich mag, dass man auch als Führungskraft relativ flexibel arbeiten kann, sodass ich mein Privatleben mit meiner Arbeit gut vereinbart bekomme. So fange ich gelegentlich erst nach 9:00 an, nachdem ich meinen Sohn in die Kita gebracht habe.
Ausstattung und Verpflegung würde ich sicherlich auch vermissen, denn – wie oben bereits beschrieben – muss ich mich hier einfach um nichts dergleichen kümmern. Großer Dank geht hier an unseren fantastischen Koch und sein Team, die mich und meine Kolleg*innen während der Mittagspausen mit dem besten Essen versorgen.
Aber die wichtigsten Punkte sind für mich der Fokus auf die Kunden, die Möglichkeit des steten Lernens voneinander, die Zusammenarbeit mit meinen großartigen Kolleg*innen und das einmalige Gemeinschaftsgefühl.
Veröffentlicht am 09.11.2022 | NM