Besonderheiten im E-Commerce-Hosting
Hosting gehört zu den Basistechnologien des Internets und hat mittlerweile unglaublich viele Facetten. In diesem Beitrag geben wir einen grundlegenden Überblick über das Web-Hosting und nehmen die Besonderheiten des E-Commerce-Hostings genauer unter die Lupe.
Obwohl viele Internetnutzer keine oder nur wenige Berührungspunkte damit haben, ist Hosting in der Welt des Internets unverzichtbar. Ohne Hosting gäbe es im Internet nämlich auch keine Webseiten, die man aufrufen könnte. Bei E-Mails, Files oder auch Domains verhält es sich ähnlich. Wir bei maxcluster sind zum Beispiel auf das Hosting von Onlineshops spezialisiert. Doch was genau unterscheidet nun das E-Commerce-Hosting vom “klassischen” Web-Hosting? Wir gehen dieser Frage im folgenden Beitrag auf den Grund, indem wir uns die Spezifika von Onlineshop-Lösungen und ihre Anforderungen genauer ansehen.
Was ist Web-Hosting?
Web-Hosting bezeichnet im Allgemeinen die Bereitstellung einer IT-Infrastruktur, um eine Web-Applikation zu betreiben. Wer zum Beispiel eine Webseite im Internet veröffentlichen möchte, kann dieses Vorhaben nicht ohne Weiteres in die Tat umsetzen. Stark vereinfacht ausgedrückt bestehen Webseiten aus einer Vielzahl von Daten, für die ein physisches Speichermedium benötigt wird, damit die jeweilige Webseite über einen Webbrowser abgerufen werden kann.
Der Betreiber einer Webseite wendet sich daher in der Regel an einen Hosting-Provider, der ihm gegen Mietgebühr die benötigten Speicherkapazitäten auf einem oder mehreren externen Servern sowie die zugehörige Hardware zur Verfügung stellt.
Lohnt sich die Zusammenarbeit mit einem Hosting-Provider?
Natürlich können Webseitenbetreiber auch selbst die notwendige Server-Infrastruktur betreiben. Die Relation von Kosten und Nutzen ist in den meisten Fällen allerdings weniger rentabel, da mit Anschaffung, Betrieb und Wartung der Infrastruktur eine Vielzahl an Fix- und laufenden Kosten verbunden sind. Zudem muss kompetentes IT-Personal, das laufend Wartungsmaßnahmen vornimmt und in Problemfällen eingreifen kann, beschäftigt werden.
Mit einem Hosting-Provider zusammenzuarbeiten, bringt auch über die Bereitstellung von Serverleistung und Hardware hinaus viele Vorteile mit sich. Das Leistungsspektrum rund um das angebotene Hosting ist von Provider zu Provider allerdings recht unterschiedlich. So unterscheiden sich nicht nur die Preismodelle erheblich voneinander, sondern auch die Leistung und Qualität der Hardware, der Umfang der Garantieleistungen, der Leistungsumfang und die Reaktionszeiten des Kundensupports sowie viele weitere Services und Funktionen.
Nimmt ein Shopbetreiber beispielsweise Managed Hosting Services in Anspruch, sorgt der Provider für einen reibungslosen Ablauf der Geschäftsprozesse, indem er die ständige Verfügbarkeit der technischen Infrastruktur gewährleistet. Die Leistungen des Providers gehen hier weit über die Bereitstellung der Infrastruktur hinaus, denn er übernimmt auch die Konfiguration und die Wartung der Server. Darunter fällt auch das Patch-Management und die Durchführung regelmäßiger (Security-)Updates. Fällt ein Server aus, kümmert sich ebenfalls der Hoster um adäquaten Ersatz. Da viele Provider über ein Failover-System verfügen, ist im Regelfall auch gewährleistet, dass der Onlineshop weiterhin erreichbar ist und keine wichtigen Daten verloren gehen.
Darüber hinaus steht der Provider dem Shopbetreiber auch mit weitreichendem Support, proaktivem Monitoring und auch kurzfristigen Anpassungen der Ressourcen zur Verfügung. Dabei hat der Kunde über ein entsprechendes Web-Interface in der Regel vollen Zugriff auf sein Hardware- und Software-Setup und kann die Performance seiner Webseite messen und analysieren. Hier erfahren Sie, welche weiteren Vorteile Managed Hosting mit sich bringt.
Was bedeutet E-Commerce-Hosting?
Zurück zum Ausgangspunkt dieses Artikels, also der Frage, welche Unterscheidungsmerkmale zwischen dem E-Commerce-Hosting und dem “klassischen” Web-Hosting bestehen. Gerade in Bezug auf die Aspekte Sicherheit, Performance und DSGVO-Konformität bringen Onlineshops nämlich einige Anforderungen mit sich, die sie von normalen Webseiten unterscheiden.
Sicherheit von Onlineshops
Onlineshops verarbeiten in der Regel eine Vielzahl sensibler, personenbezogener Daten. Zum Abschluss eines Kaufvorgangs geben die Käufer beispielsweise Namen, Versand- und Rechnungsadressen, aber auch Zahlungsdetails wie Konto- bzw. Kreditkartendaten an, sofern diese nicht bereits in einem Kundenkonto hinterlegt sind.
Auch Telefonnummern und E-Mail-Adressen sind häufig verpflichtend anzugeben, damit der Shopbetreiber den Käufer über den Status seiner Bestellung informieren oder bei Problemfällen kontaktieren kann. So werden nach Abschluss eines Kaufvorgangs unter anderem Bestellbestätigungen, Transaktionsdetails oder Versandbestätigungen per E-Mail an den Käufer gesandt.
Aufgrund der Verarbeitung und Speicherung von personenbezogenen Daten werden Onlineshops aber auch immer häufiger zum Ziel von Cyber-Angriffen jeglicher Art. Allein in Deutschland wurden 2020 nach Statistik des Bundeskriminalamtes über 108.000 Cybercrime-Fälle erfasst. Etwas mehr als 10.000 davon stehen im Zusammenhang mit dem Diebstahl und der unerlaubten Weitergabe von personenbezogenen Daten. Zudem zeigt die Statistik, dass die Anzahl der Cyber-Attacken von Jahr zu Jahr zunimmt. Zu den häufigsten Cyber-Attacken auf Onlineshops gehören Phishing- und DDoS-Angriffe.
Wer als Shopbetreiber bestmöglich gegen Cyber-Attacken gewappnet sein möchte, tut zunächst gut daran, die möglichen Risiken und Schäden ernst zu nehmen. Auch kleinere Shops werden häufig zum Ziel solcher Angriffe. Zudem ist es lohnenswert, die verwendete Software immer auf dem neuesten Stand zu halten. Kritische Sicherheitslücken werden nach Bekanntwerden in der Regel schnellstmöglich durch entsprechende Security-Patches des jeweiligen Anbieters geschlossen. Regelmäßige Malware-Scans auf Anwendungs- und Serverseite unterstützen dabei, schadhaften Code frühzeitig zu identifizieren. Darüber hinaus sind auch die Implementierung einer modernen Firewall sowie regelmäßige Backups von Vorteil.
Die Kooperation mit einem auf den E-Commerce spezialisierten Hosting-Provider kann Shopbetreiber gleich in mehrfacher Hinsicht entlasten, da viele relevante Sicherheitsaspekte häufig bereits im Dienstleistungsspektrum des Providers inbegriffen ist.
Performance von Onlineshops
Die Performance Ihres Onlineshops stellt einen wichtigen Grundstein für Ihren Erfolg im E-Commerce dar. Warum? Weil eine schlechte Performance sich negativ auf Ihre Conversion Rate auswirken kann. Das wiederum hat oftmals sinkende Umsätze zur Folge. Lädt der Shop zu langsam oder ist er für den User einige Zeit nicht erreichbar, sinken die Besucherzahlen und potenzielle Käufer nehmen Angebote der Konkurrenz wahr. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Sie die Conversion Rate Ihres Onlineshops gezielt steigern können, finden Sie weiterführende Informationen im hier verlinkten Blogbeitrag.
Die Optimierung der Onlineshop-Performance beginnt bereits beim Hosting. Zu den Einflussfaktoren gehören neben der verwendeten Hardware auch das genutzte Shopsystem, die Anzahl und Größe der verwendeten Features und Plugins sowie die Größe des Produktsortiments, das wiederum auf Basis von Text- und Bild-Content dargestellt wird. Steigen die Besucherzahlen Ihres Onlineshops kontinuierlich oder plötzlich, kann das ebenfalls negative Auswirkungen auf die Shop-Performance haben.
Für den performanten Betrieb eines Onlineshops muss zunächst einmal sichergestellt sein, dass die Leistung der zugrundeliegenden Hardware der Shopgröße und dem User-Traffic entspricht. Reichen die Anzahl der Server sowie Arbeits-, Datei- oder Datenbankspeicher nicht aus, um die Rechenlast zu stemmen, führt das zu längeren Ladezeiten. Im schlimmsten Fall ist der Shop für den Endnutzer überhaupt nicht mehr erreichbar.
Die Speicherkapazität der Hardware muss in solchen Fällen aber nicht zwangsläufig erhöht werden. Anwendungs- und serverseitig gibt es nämlich eine Vielzahl an Funktionen und Tools, die auf die Verringerung der Serverlast ausgelegt sind. Mit dem richtigen Software-Setup kann diversen Worst-Case-Szenarien folglich effektiv vorgebeugt werden. Probleme können auf diese Weise komplett umgangen oder bereits frühzeitig nach dem Auftreten diagnostiziert und behoben werden.
Software auf dem aktuellen Stand halten
Auch in Bezug auf die Performance ist es für Shopbetreiber ratsam, die verwendeten Anwendungen auf dem aktuellen Stand zu halten und regelmäßig verfügbare Updates einzuspielen. Mit diesen gehen nämlich häufig neue Funktionen einher, die sich positiv auf die Performance und Stabilität der jeweiligen Anwendung auswirken.
Ladezeiten messen
Wer die Performance des eigenen Onlineshops verbessern möchte, muss sie zunächst messbar machen. Das gelingt zum Beispiel mithilfe verschiedener Analyse-Tools, die relevante Ladezeiten wie die Gesamtladezeit einer Webseite, die Time To First Byte oder die PHP-Ausführungszeit auslesen. Mithilfe von Profiling-Tools wie Tideways oder New Relic APM können zudem Flaschenhälse, die für die Entstehung von Performance-Engpässen verantwortlich sind, ausfindig gemacht werden. Auf diese Weise können sowohl spezifische Performance-Probleme als auch allgemeine Verbesserungspotenziale aufgedeckt werden.
Anwendung optimieren
Abhängig vom verwendeten Shopsystem bestehen verschiedene Möglichkeiten, die Auslastung, und damit auch die Ladezeit der Anwendung zu verringern. Unter Zuhilfenahme weiterer Software-Lösungen wie Varnish oder Redis können mit der passenden Konfiguration deutliche Performance-Verbesserungen erzielt werden. Auch PHP-basierte Anwendungen profitieren von einer gesteigerten Performance, sofern sie mit neueren PHP-Versionen kompatibel sind und eine dieser neueren Versionen verwendet wird.
Frontend optimieren
Gerade bei mittleren und größeren Onlineshops mit einem breiten Produktsortiment birgt auch das Frontend im Hinblick auf die Performance einige Optimierungspotenziale. Beispielsweise können CSS- und JS-Dateien durch das Entfernen überflüssiger Whitespaces, Zeilenumbrüche oder Kommentare komprimiert werden. Da auch zu große Bilddateien häufig dazu führen, dass ein Onlineshop langsamer lädt, können diese in solchen Fällen in modernere Bildformate wie WebP konvertiert werden.
Auch bei der Wahl eines Storefront-Themes sollten Shopbetreiber darauf achten, dass dieses die Performance des Onlineshops nicht beeinträchtigt. Es lohnt sich folglich, Themes nicht nur hinsichtlich der Gesichtspunkte Design und Usability, sondern auch in Bezug auf ihre Performance zu testen.
DSGVO-Konformität
Bei Onlineshops mit Sitz in der EU bildet die DSGVO den rechtlichen Rahmen für den Umgang mit personenbezogenen Daten. Das ist auch in Bezug auf das Hosting von Bedeutung. Achten Sie daher auch darauf, dass Ihr Hosting-Provider bei der Auftragsdatenverarbeitung nach europäischen Datenschutzrichtlinien arbeitet und Ihnen alle relevanten Informationen darüber transparent zur Verfügung stellt.
E-Commerce Hosting bei maxcluster
Bei maxcluster verstehen wir uns auf das Managed Hosting von E-Commerce-Anwendungen und sind besonders auf Onlineshops auf Basis von Shopware und Magento spezialisiert. Mit einem durchdachten Konzept und zertifizierten Service-Mitarbeitenden unterstützen wir Shopbetreiber dabei, im E-Commerce noch erfolgreicher zu werden. So ermöglichen wir unseren Kunden eine individuelle und auf ihre Anforderungen abgestimmte Konfiguration ihrer Server, Storages und Web-Anwendungen.
Managed Center und E-Commerce Stack
Mit unserem E-Commerce Stack, der sich aus effizienten Tools und Diensten zur Überwachung und Optimierung von Onlineshops zusammensetzt, stellen wir unseren Kunden einen umfangreichen Werkzeugkoffer zur Analyse und Verbesserung ihrer Anwendungen zur Verfügung. Von der Wahl des Webservers (NGINX oder Apache) bis hin zur Einrichtung von Diensten wie Varnish, Redis oder Elasticsearch: In unserem eigens entwickelten Web-Interface, dem Managed Center, sind viele nützliche Dienste bereits vorkonfiguriert und können ohne Aufpreis und mit nur wenigen Klicks installiert und individuell angepasst werden.
Professioneller Support rund um die Uhr
Im E-Commerce kommt es manchmal auf die Sekunde an, daher ist es das wichtigste Anliegen für uns, unseren Kunden schnelle Hilfe und größtmögliche Flexibilität zu bieten. Unsere geschulten Linux-Administratoren stehen unseren Kunden an 365 Tagen im Jahr 24/7 zur Verfügung und unterstützen bei Fragen und Problemen. Zudem übernehmen sie das Monitoring und weisen proaktiv auf potenzielle Fehlerquellen und auftretende Probleme hin.
Außerdem können Prozessoren, Arbeitsspeicher und Speicherplatz bei uns auch im laufenden Betrieb dynamisch skaliert werden. Auf diese Weise kann zum Beispiel an Aktionstagen oder nach der Ausstrahlung von TV-Werbung auch kurzfristig auf steigenden Shop-Traffic reagiert werden.
Sicherheit bei maxcluster
In Bezug auf die Sicherheit von Onlineshops arbeiten wir sowohl auf Hardware- als auch auf Software-Ebene mit höchsten Standards. Unsere Server stehen in einem TÜV-geprüften Tier III+ Rechenzentrum in Frankfurt am Main, das über ein mehrstufiges Sicherheitskonzept verfügt und eine optimale Infrastruktur für geschäftskritische Anwendungen bietet.
Unsere 1:1 redundante Enterprise-Server-Hardware bietet aufgrund der doppelt redundanten Datenspeicherung auf NVMe SSD neben einem ausfallsicheren Betrieb auch eine hohe Performance. Ergänzend werden täglich Backups von allen Datenbanken und dem Dateisystem durchgeführt.
Mithilfe der Funktion ShopSecurity können unsere Kunden über das Managed Center unkompliziert und schnell umfangreiche Malware- und Shop-Scans durchführen. Zudem nutzen wir den Dienst von Voxility, um die Anwendungen unserer Kunden vor DDoS-Angriffen auf Netzwerkebene zu schützen. Über unser Managed Center können mit wenigen Klicks kostenlose SSL-Zertifikate via Let’s Encrypt eingerichtet werden, um eine verschlüsselte Datenübertragung sicherzustellen.
Wenn Sie mehr über E-Commerce-Hosting bei maxcluster erfahren wollen, erreichen Sie uns telefonisch unter +49 5251 4141 350 oder per E-Mail unter beratung@maxcluster.de. Unsere technischen Berater freuen sich auf Ihren Anruf oder Ihre E-Mail!
Fazit
E-Commerce-Hosting zeichnet sich im Besonderen dadurch aus, dass in Bezug auf die Themen Sicherheit und Performance in den meisten Fällen deutlich höhere Anforderungen bestehen als beim klassischen Web-Hosting. Das liegt vor allem daran, dass die technische Infrastruktur von Onlineshops leistungsstark, hochperformant und auf den Dauerbetrieb ausgelegt sein muss, damit der Shop rund um die Uhr online erreichbar ist und stabil läuft. Der Einsatz ergänzender Software-Lösungen kann zudem für eine zusätzliche Reduzierung der Rechenlast sorgen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Onlineshops eine Vielzahl sensibler Daten verarbeiten und daher hoher Sicherheitsmaßnahmen bedürfen. So müssen Onlineshops bestmöglich gegen Cyber-Attacken jeglicher Art gewappnet sein und – zumindest im europäischen Raum – einen DSGVO-konformen Datenschutz betreiben.
Die Zusammenarbeit mit einem im E-Commerce erfahrenen Provider von Managed Hosting Services hat für Shopbetreiber den Vorteil, dass die für den Betrieb notwendige Server-Infrastruktur nicht selbst betrieben und gewartet werden muss. Der Provider übernimmt die Wartung der Systeme und sorgt dafür, dass regelmäßig verfügbare Updates eingespielt werden. Zudem steht der Provider dem Shopbetreiber mit Know-how und Service zur Seite, wenn Unterstützung benötigt wird.
Veröffentlicht am 24.01.2022 | DR