maxcluster 2021 – Der Rückblick

02.02.2022
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Laut der Plattform Gründerpilot scheitern 80 % aller Start-ups in den ersten drei Jahren. maxcluster gehört nicht dazu. Am 28.12.2011 wurde das Unternehmen ins Unternehmensregister eingetragen und feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen.

Zeit für einen besonderen Jahresrückblick mit der Geschäftsführung – Gründer Sebastian Ringel und Alex Wilhelm sowie Benno Lippert.

Ist maxcluster auch 2021 gewachsen?

2021 war für uns bisher das wachstumsstärkste Jahr: Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist im vergangenen Jahr um über 30 % angestiegen – 26 Arbeitsverträge wurden unterschrieben. Und eine weitere Zahl, auf die wir stolz sind: Wir haben 2021 über 600 Bewerbungen erhalten!
Die hohe Zahl an Neueinstellungen hat den beruflichen Alltag aller in den vergangenen Monaten sehr geprägt. Eingespielte Muster mussten sich ändern und neue Strukturen geschaffen werden, denn starkes personelles Wachstum erfordert natürlich auch mehr Führungskräfte, die sich um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern. Dazu kamen noch eine Vielzahl an neuen Rollen, die gefordert wurden, damit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlastet werden können und die Möglichkeit zur Spezialisierung erhalten. Neben den strukturellen Änderungen hat die Vielzahl an Einarbeitungen natürlich auch einfach Zeit in Anspruch genommen, die wir alle jedoch gerne investieren, damit die neuen Kollegen sich schnell integriert fühlen.

Eine weitere wichtige Personalie in diesem Zusammenhang ist sicherlich auch die Benennung von Benno Lippert zum Geschäftsführer. Ein Schritt, den wir bewusst gegangen sind, um das Wachstum des Unternehmens weiter zu unterstützen. Bennos Erfahrung rund um das “Ökosystem E-Commerce” und seine Expertise Technik und Menschen zu verbinden, ermöglichen uns einen zusätzlichen Blickwinkel, um noch bessere Ergebnisse zu erzielen.

maxcluster-Fuehrungskreis

An der Zusammenarbeit in der Geschäftsführung hat sich durch Bennos Eintritt aber nicht wirklich was verändert, denn schließlich gehört das gemeinsame Führen schon seit der Gründung zu maxcluster. Wir können nun allerdings auch in der Geschäftsführung einen stärkeren Fokus auf einzelne Bereiche legen, was vorher zeitbedingt nicht immer möglich war.

So konnte sich beispielsweise Sebastian auf den Umzug des Unternehmens in einen Neubau konzentrieren – und wer schon mal in einen Neubau gezogen ist, weiß, wie viele Herausforderungen damit verbunden sind. Entscheidungen konnten schneller getroffen werden und damit verbunden war eine schnellere Umsetzung.

Wo lag der Schwerpunkt im Bereich “Personal”?

“Personal” war und ist für uns eines der wichtigsten Themen bei maxcluster. Natürlich noch verstärkt durch die andauernde Corona-Situation.

Das Miteinander ist für uns noch einmal wichtiger geworden, übrigens auch ein Grund, warum wir in das neue Restaurant investiert haben. Wir wollten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglichen, sich auf ein gesundes Mittagessen zu freuen und dieses ganz entspannt zusammen in schöner Umgebung zu genießen. Vielen bleibt nach der Arbeit wenig Zeit, sich um die Vorbereitung von Mahlzeiten zu kümmern und mit unserem Angebot möchten wir ihnen den Alltag ein wenig erleichtern.
Hierfür haben wir auch in ergonomische Arbeitsplätze am neuen Standort investiert: moderner Schallschutz, höhenverstellbare Tische, ergonomische Schreibtischstühle und zusätzlich noch mobiles Equipment, um den Wechsel ins Home Office zu erleichtern.
Dies sind natürlich nur einige Puzzleteile unserer Personalstrategie, mit der wir Wachstum fördern wollen, in dem wir eine optimale Arbeitsumgebung schaffen.

Für uns ist nämlich der Satz “Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt” keine Plattitüde, sondern fest in unseren Unternehmenswerten verankert. Wir “sehen” den Menschen, ob er nun im Büro arbeitet oder remote von zu Hause aus. Im Hinblick auf die Pandemie-Situation sicherlich manchmal herausfordernd, aber wir unterstützen den Zusammenhalt und das Teamgefühl, indem wir beispielsweise auch Veranstaltungen, die darauf einzahlen, aktiv unterstützen. So machen wir monatlich ein Lunch-Roulette, wo sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (online) zum Mittagessen verabreden und mal fern der Arbeit quatschen. Wir veranstalten virtuelle Escape-Rooms und hatten einen Online-Adventskalender gestartet. Und wir legen noch mehr Wert darauf, dass wir Erfolge sichtbar machen und diese gemeinsam feiern, wie zuletzt den “Black Friday”, der durch gute Vorbereitung sowie viele motivierende Aktivitäten für alle Beteiligten entspannter und angenehmer als üblich war.

Außerdem achten wir darauf, dass wir unsere Werte auch an unsere neuen Kolleginnen und Kollegen vermitteln. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die überwiegend remote tätig sind, erhalten vor Ort ein mindestens zweiwöchiges, fundiertes Onboarding. Und es steht jedem Neueinsteiger ein Buddy zur Seite, der bei allen Fragen als Ansprechpartner fungiert und die Eingewöhnung erleichtert. So hoffen wir, dass sich auch Kolleginnen und Kollegen, die nicht unmittelbar am Büro-Alltag teilnehmen können, wohlfühlen und langfristig an uns binden.

Was war für Euch in 2021 das wichtigste Highlight?

Das fassbarste Highlight ist sicherlich das neue Restaurant. Vom Entschluss, der im Juli gefasst wurde, bis zur Eröffnung haben wir weniger als sechs Monate gebraucht. Das ist natürlich umso eindrucksvoller, als durch die aktuelle Situation die meisten Lieferketten gestört waren. Nun kann unser Koch schon in seiner Profi-Küche schalten und walten und wir können in entspannter Atmosphäre seine Kreationen genießen.

maxcluster-Restaurant

Das zweite Highlight im vergangenen Jahr war sicherlich die Einführung von Engine, womit wir unsere Middleware-Software im April deutlich modernisiert haben. Die technische Veränderung auf Basis von Laravel hat uns bei Entwicklern als attraktiver Arbeitgeber einen deutlichen Schub gegeben. Sie ist verständlicher für neue Entwicklerinnen und Entwickler und qualitativ hochwertiger als die zuvor eingesetzte Software. Die Standardisierung von Prozessen gibt den Mitarbeitenden zusätzliche Sicherheit bei der täglichen Arbeit und wir können außerdem langweilige, weil repetitive Arbeiten automatisieren. Damit ermöglichen wir es den Kolleginnen und Kollegen spannendere und für unsere Kunden wertschöpfendere Aufgaben, wie Performance-Analysen, durchzuführen oder auch “Kunden-Spezialfälle” zu bearbeiten. Die Standardisierung garantiert im Übrigen auch eine gleichbleibende Qualität der Maßnahmen und durch die hohe Messbarkeit werden Verbesserungen ermöglicht.

Bei allen Vorteilen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Pluspunkte für unsere Kunden aber noch weit umfangreicher. Engine hat uns ermöglicht, Funktionalitäten in unserem Operation- und Application Center weiter auszubauen und so haben wir schon bei der Einführung viele Kundenwünsche umgesetzt, von denen insbesondere auch große Kunden profitieren. So gibt es nun bessere Rechnungsprozesse, ein vereinheitlichtes User-Management und weitaus modernere Sicherheitsfeatures, besonders bei den Zugriffsrechten und der Authentifizierung. Zudem ermöglicht uns die Software schneller Features für Kunden umzusetzen, denn wir haben deutlich kürzere Release-Zyklen.

In der Vergangenheit haben wir teilweise zwei Software-Versionen gepflegt – Engine und Core –, doch mit der Einführung der neuen Version von Engine können wir uns viel agiler aufstellen. Natürlich prüfen wir weiterhin laufend unsere Prozesse, aber bereits jetzt haben wir viele Optimierungen integriert. So konnten wir beispielsweise auch einen verstärkten Fokus auf die Frontend-Entwicklung legen und so die Benutzbarkeit des Managed Centers für unsere Kunden deutlich verbessern.

Wir stellen auch fest, dass wir durch den Wechsel zudem ein besseres Verständnis über die User Journey unserer Kunden haben und können so noch besser auf Kundenwünsche eingehen bzw. diese sogar schon vorwegnehmen.

Das dritte Highlight ist für unsere Kunden vermutlich eher weniger sichtbar: die Entwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor dem Hintergrund der anhaltenden Pandemie. Wir haben uns in den vergangenen Monaten intensiv mit dem Thema “Fehlerkultur” befasst, haben dafür Workouts gemacht und begonnen, Retrospektiven einzuführen. Ein manchmal sicherlich anstrengender Prozess, aber alle unsere Mitarbeitenden sind mitgezogen und fokussieren sich nun noch stärker auf das Ziel Deutschland bester E-Commerce Hoster zu werden (oder gar zu bleiben ;-)).

Außerdem haben wir die Vorteile des Home Office als Chance identifiziert und neue Arbeitsmodelle entwickelt. Unsere Personalleiterin hat sich berufsbegleitend zum New Work Coach ausbilden lassen und parallel ein wegweisendes Konzept für hybrides Arbeiten entwickelt.
Zusätzlich haben wir einen weiteren Schwerpunkt auf das remote Lernen gelegt und bieten beispielsweise mit unserer Lern-Plattform GoodHabitz umfangreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung – vom Ort der Wahl aus. Warum wir das alles machen? Wir sind davon überzeugt, dass nur zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gute Leistung für unsere Kunden erbringen können.

Worauf seid Ihr in diesem Jahr besonders stolz?

Stolz macht uns vor allem, wie freundlich neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei uns aufgenommen und angenommen werden, wodurch sich diese schnell einleben und wohlfühlen können. Das gesamte Team hat in den vergangenen Monaten einen beispiellosen Zusammenhalt gezeigt und immer wieder gemeinsam an den Herausforderungen gearbeitet.

Wie zuvor erwähnt, geht ein solch immenser Mitarbeiterzuwachs, wie wir ihn 2021 erlebt haben, nicht ganz reibungslos vonstatten, aber alle unsere Kolleginnen und Kollegen haben trotz der vielen Änderungen immer für eine extrem hohe Kundenzufriedenheit gesorgt und sind daran gewachsen.

Was waren die größten Herausforderungen?

Auch wenn es zu den Highlights des vergangenen Jahres zählt, war natürlich das immense Wachstum im vergangenen Jahr gleichzeitig auch eine der größten Herausforderungen. Die personelle Weiterentwicklung von maxcluster im Umfeld von Corona ist eine Mammutaufgabe, die wir jedoch sehr gut gemeistert haben. Es ist schön zu sehen, dass trotz aller Einschränkungen und Hindernisse, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an einem Strang ziehen, um unser Ziel “Deutschlands bester E-Commerce-Hoster” zu sein, nicht aus den Augen zu verlieren.

Neue Mitarbeiter 2021

Gerade unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Service wurde durch die allgemeine Home Office-Pflicht ihre Arbeit hieran erschwert. Kunden waren teilweise nicht telefonisch erreichbar oder Anrufe konnten nicht den richtigen Daten zugeordnet werden, weil viele Gesprächspartner aus dem Home Office angerufen haben. Als Unternehmen, das die persönliche Kommunikation und die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Kunden so hoch ansetzt, manchmal ein wenig frustrierend.

Benno, als Leiter der Abteilung Service war deswegen natürlich schnell gefordert und das, obwohl der Wechsel zu maxcluster und damit auch der Abschluss der vorhergehenden Position durchaus herausfordernd war. Sich einzugewöhnen, Abläufe zu verstehen und kurzfristig wirksam im Unternehmen zu werden, war an sich schon ein Kraftakt, der durch die Pandemie-bedingten Umstände noch verstärkt wurde.

Eine Herausforderung, die zu meistern wir noch nicht abgeschlossen haben, ist sicherlich auch, dass wir besser und schneller auf nicht vorhersehbare Ereignisse reagieren müssen. Als Beispiel kann hier die Sicherheitsbedrohung “log4j” angeführt werden.

Was waren 2021 die größten Learnings?

Ganz klar: E-Commerce wächst immer weiter und kennt augenscheinlich keine Grenzen. Corona ist geradezu ein Katalysator, der die schnellen Veränderungen im E-Commerce noch mal beschleunigt hat.

Wir stellen aber auch fest, dass diese unglaublichen Wachstumsraten Agenturen mittlerweile personell an ihr Limit bringen. Neue Lösungen können teilweise nicht, oder nur zeitlich verzögert, umgesetzt werden. Hier versuchen wir mit intelligenten Features zu unterstützen, sodass Projekte noch effizienter betrieben und fertiggestellt werden können.

Für die steigende Unsicherheit im Hinblick auf Themen wie IT-Sicherheit und Kontinuität, versuchen wir ebenfalls die richtigen Antworten zu finden, damit sich unsere Kunden noch stärker auf ihr Kerngeschäft fokussieren können. Zudem reduzieren wir in einer immer komplexer werdenden E-Commerce-Welt einen Großteil dieser Komplexität durch nutzerfreundliche Technologien.

Da viele unserer Kunden auf Open Source-Lösungen und deren souveräne Datenhaltung setzen, fühlen wir uns darin bestätigt, unser Engagement im Open-Source-Ecosystem noch aktiver auszuüben. Durch unsere jahrelange Erfahrung mit den Technologien können wir hier wichtige Impulse setzen und Aspekte hinzufügen. Wir unterstützen Open Source-Lösungen daher nicht nur mit finanziellen Mitteln, sondern verstärkt auch mit unserem Know-how.

Welche Themen standen bei Euren Kunden im Fokus?

Wir haben festgestellt, dass sich Shopware 6 bei den Entwicklern in den Agenturen immer stärker etabliert. Magento 1 ist hingegen, wie vorhergesehen, immer mehr auf dem Rückzug und wird entweder durch Magento 2 oder auch Shopware-Lösungen ersetzt. Dieser Trend hat natürlich teilweise auch technische Konsequenzen, wie beispielsweise beim Einsatz von Elasticsearch.

Deutlich ist auch, dass viele Kunden den Google Page Speed und den Score ihrer Seite im Blick haben und deswegen noch mehr auf die Performance ihrer Onlineshops achten.

Zu unserer Überraschung ist das Thema Sicherheit weiterhin eher untergeordnet. Während wir diesem Thema eine sehr hohe Priorität geben, ist es bei den meisten Kunden noch eher unwichtig. Umso schwieriger für uns, da über unsere Möglichkeiten hinaus zu unterstützen, da viele Stellschrauben nur auf Kundenseite angezogen werden können. Wir gehen aber davon aus, dass durch die gestiegene Anzahl an “prominenten” Sicherheitsbedrohungen wie log4j Schutzmaßnahmen stärker ins Bewusstsein unserer Kunden treten werden.

Nicht überraschend war natürlich, dass die Pandemie besonders Händler sehr beschäftigt hat. Der Umgang mit ständig neuen Corona-Maßnahmen, aber vor allem auch gestörte Logistikketten, unsichere Nachfrage, Kostensteigerungen und dadurch “fehlerhafte” Kalkulationen, haben unseren Kunden den Alltag verkompliziert.

Welche Themen stehen im kommenden Jahr an?

Wie man es von uns nicht anders kennt, haben wir natürlich einige technische Themen für 2022 auf der Liste. Wir sind momentan dabei, unsere Containertechnologie zu modernisieren. Durch die Modernisierung wollen wir nicht nur die Performance, sondern auch die Sicherheit steigern.

Auch bereiten wir zur Unterstützung der aktuellsten Server-Versionen die Bereitstellung von Ubuntu 22.04 LTS vor.

Für die verschiedenen Projekte und die neuen Technologien werden wir unser operatives Geschäft weiter durch neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärken. Wir werden dadurch Kapazitäten schaffen, um auch große Veränderungen in Prozessen agil umsetzen zu können. Generell wollen wir in diesem Jahr unsere Innovationskultur noch mal deutlich verbessern. Dafür haben wir ein Technologieradar entwickelt und werden Technologiepaten und -patinnen benennen, die sich intensiv mit bestimmten Themen auseinandersetzen.

Mit steigender Anzahl an Mitarbeitenden werden natürlich auch entsprechende Strukturen und Prozesse weiter ausgearbeitet werden müssen. Wir wollen sicherstellen, dass die Einarbeitung weiterhin reibungslos funktioniert und sich die neuen Kolleginnen und Kollegen schnell integriert und wohl fühlen. Zudem werden wir bei der Personalentwicklung verstärkt auf die Entwicklung von Fachkarrieren setzen und Mitarbeitenden auf Wunsch eigene Verantwortungsbereiche übergeben.

Und wir sagen es in jedem Jahr, aber es ist bei uns einfach in der Unternehmens-DNA: Wir möchten noch besseren Service für unsere Kunden liefern. Wir möchten noch mehr verstehen, was sie bewegt, wie wir unterstützen können und wie wir noch partnerschaftlicher zusammenarbeiten können. Hierfür setzen wir auf einen 360-Blick auf unsere Kunden, um ihnen über alle Abteilungen hinweg ein optimales, qualitativ hochwertiges Service-Erlebnis zu bieten. Ziel ist es, noch aktiver auf Kundenbedürfnisse einzugehen, neue Beratungsangebote zu realisieren und Marktveränderungen proaktiv zu begegnen.


Veröffentlicht am 02.02.2022 | NM