Hosting-Varianten im Vergleich

12.07.2023
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Die Entscheidung für ein geeignetes Hosting-Modell ist für Gewerbetreibende im E-Commerce von entscheidender Bedeutung. Doch welche Lösung ist die passende Wahl? In diesem Blogbeitrag vergleichen wir die beiden Hosting-Varianten Dedicated Hosting und Cloud Computing basierend auf Skalierbarkeit, Sicherheit, Kontrolle, Datenhoheit und weiteren Faktoren.

Dedicated oder Cloud? Die Entscheidung fällt Shopbetreibern oft nicht leicht, haben doch beide Hosting-Modelle ihre Stärken und Defizite. Beim Dedicated Hosting haben Anwender vollen Zugriff auf einen oder mehrere Server. Mit dem Cloud Computing hat diese Variante in den letzten Jahren allerdings große Konkurrenz bekommen. Beim Cloud Computing werden oftmals die Flexibilität und die Kosteneffizienz gelobt.

In diesem Beitrag vergleichen wir Dedicated Hosting und Cloud Computing auf Grundlage ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie ihrer jeweiligen Vor- und Nachteile.

Hosting-Definition

Im Bereich Webhosting haben sich über die letzten Jahre hinweg die beiden Varianten Dedicated Hosting und Cloud Computing (umgangssprachlich auch Cloud Hosting genannt) etabliert. Beide Ansätze basieren auf der Bereitstellung von IT-Infrastrukturen und -Diensten. Im Folgenden definieren wir die beiden Begriffe und gehen auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ein.

Was ist Dedicated Hosting?

Beim Dedicated Hosting werden Speicherplatz und Rechenleistung auf einem oder mehreren dedizierten Servern bereitgestellt.

Dedicated Hosting beinhaltet den direkten und umfänglichen Zugriff auf einen oder mehrere Server. Im Regelfall umfasst diese Variante Root-Rechte für den jeweiligen Server. Das bedeutet, dass umfangreiche Änderungen an den Einstellungen von Server und Betriebssystem vorgenommen werden können. Ebenso können Anwendungen, Dienste und individuelle Skripte installiert werden.

In diesem Szenario sind Anwender jedoch meistens auch dafür verantwortlich, Updates einzuspielen und installierte Tools und Software regelmäßig zu warten. Wer sich für Dedicated Hosting entscheidet, muss also entsprechendes Know-How zur Pflege des Servers und der darauf laufenden Anwendungen mitbringen.

Viele Provider bieten Dedicated Hosting auch in Verbindung mit sogenannten Managed Services an. Je nach Leistungsumfang übernimmt der Provider in einem solchen Szenario die Wartung des Servers und bietet ein Spektrum an Sicherheitsmaßnahmen an.

Was ist Cloud Computing?

Der Begriff Cloud Computing wird häufig auch als Cloud Hosting bezeichnet. Dabei ist Cloud Hosting eigentlich nur ein Teilbereich von Cloud Computing. Cloud Hosting beschreibt die Bereitstellung von virtuellen Maschinen (kurz: VMs), mithilfe derer Anwendungen und Daten in der Cloud gehostet werden können. Über einen Hypervisor werden die verfügbaren Rechenressourcen von der physischen Hardware unabhängig gemacht und für die Verwendung der virtuellen Maschine bereitgestellt.

Physische Hardware wird über einen Hypervisor virtualisiert | Grafik: maxclusterPhysische Hardware wird über einen Hypervisor virtualisiert | Grafik: maxcluster

Cloud Computing geht über diese Definition hinaus, denn neben der Bereitstellung von virtualisierten Servern umfasst der Begriff auch weitere Funktionen der Cloud sowie verschiedene Service-Modelle. Dabei wird zwischen folgenden Services unterschieden:

  • IaaS (Infrastructure as a Service): Der Provider stellt Kunden virtualisierte IT-Infrastruktur, die aus Storage, Netzwerk und Servern besteht, zur Verfügung. In diesem Szenario warten die Kunden die darauf laufenden Daten, Anwendungen sowie Middleware und Betriebssystem selbst. Dabei erhalten sie in den meisten Fällen über ein Dashboard vollen Zugriff auf die virtualisierte Infrastruktur. Diese Variante ist am ehesten mit dem Dedicated Hosting vergleichbar.
  • PaaS (Platform as a Service): Das PaaS-Modell eignet sich für Nutzer, die sich komplett auf die Entwicklung und Ausführung von Anwendungen fokussieren möchten. Neben der Bereitstellung einer virtualisierten Server-Infrastruktur erhalten Kunden Zugriff auf ein Software-Framework, mit dem Webanwendungen auf der Infrastruktur entwickelt und betrieben werden können. Die Verwaltung der Infrastruktur obliegt in diesem Fall dem Provider. Somit ähnelt die PaaS-Variante dem klassischen Managed Hosting.
  • SaaS (Software as a Service): In diesem Szenario erhalten Kunden nur Zugriff auf die Software selbst. Auf die virtualisierte Hardware-Umgebung darunter kann hingegen überhaupt nicht zugegriffen werden. Nutzer können sich bei einer SaaS-Lösung komplett auf die Ausführung der Software konzentrieren, Wartung und Support von Software und Hardware liegen in der Verantwortung des Providers. Diese Lösung eignet sich besonders für Gewerbetreibende, deren Geschäftsmodell nur minimale Anpassungen an der Software erfordert und die nicht über entsprechende Ressourcen verfügen, die Software selbst zu managen und zu warten.

Cloud Computing-Modelle im Überblick | Grafik: maxclusterCloud Computing-Modelle im Überblick | Grafik: maxcluster

Da die Daten und Anwendungen der Nutzer auf verteilten Cloud-Servern des Providers liegen, benötigen sie nur einen Internetzugang, um von überall aus darauf zugreifen zu können.

Worin bestehen die Unterschiede?

Auf den ersten Blick erscheinen die Unterschiede zwischen Dedicated Hosting und Cloud Computing nicht sehr groß. In beiden Fällen stellen Provider ihren Kunden eine leistungsstarke IT-Infrastruktur zur Verfügung. Auf dieser können dann verschiedene Webanwendungen entwickelt und betrieben werden. Dabei bestehen zunächst kaum Unterschiede darin, welches Betriebssystem, welche Dienste oder Anwendungen darauf laufen können. Auch der administrative Zugriff erfolgt in beiden Fällen über ein Nutzer-Interface.

Der augenscheinlichste Unterschied besteht darin, dass man beim Dedicated Hosting Zugriff auf einen oder mehrere dedizierte Server erhält. Deren Standorte lassen sich eindeutig lokalisieren, beispielsweise in einem Rechenzentrum. Bei Inanspruchnahme von Cloud Computing werden die migrierten Daten hingegen auf mehrere virtualisierte Server verteilt. Diese haben ebenfalls ein physisches Pendant, jedoch ist dabei nicht entscheidend, an welchem Standort sich die Hardware befindet.

Auch im Hinblick auf Aspekte wie die Sicherheit, Skalierbarkeit und die Kosten ergeben sich einige Alleinstellungsmerkmale beider Hosting-Modelle.

Dedicated Hosting und Cloud Computing im Vergleich

Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die Faktoren Skalierbarkeit und Performance, Sicherheit und Datenkontrolle, um die beiden Hosting-Varianten noch besser miteinander vergleichen zu können.

Skalierbarkeit und Performance

Gerade für Gewerbetreibende im E-Commerce sind die Themen Skalierbarkeit und Performance die Basis für den Erfolg im Online-Handel. Je schneller die Ladezeit des Onlineshops, desto besser ist die Nutzererfahrung und das Ranking innerhalb der Suchmaschinenergebnisse.

Genauso wichtig ist es, die Hardware-Ressourcen im Bedarfsfall möglichst flexibel skalieren zu können. Das ist zum Beispiel dann erforderlich, wenn die Anzahl der Besucher im Shop, bedingt durch Aktionstage oder Fernsehwerbung, signifikant ansteigt. Auch wenn der Produktkatalog des Onlineshops wächst oder der Shop auf ein neues Shopsystem migriert wird, können sich die Anforderungen an die Hardware signifikant ändern.

Wie schnell und skalierbar ist Cloud Computing?

Cloud Computing gilt gemeinhin als die flexiblere Alternative zum Dedicated Hosting. Dadurch, dass die zur Webanwendung gehörigen Daten auf ein Netz aus virtualisierten Servern verteilt sind, können die notwendigen Hardware-Ressourcen flexibel angepasst werden. Ist mehr Leistung erforderlich, kann die Skalierung direkt und ohne Verzögerung erfolgen. In der Regel können Cloud-Nutzer ihre Hardware wie eine Software selbst verwalten und bei Bedarf Rechenressourcen wie Speicherplatz oder RAM hinzufügen.

Die Wartung der Hardware, der Virtualisierungssoftware und des Betriebssystems erfolgt in der Regel durch den Cloud-Provider. Die Kunden hingegen können die auf der Hardware installierten Software-Anwendungen und Dienste selbst konfigurieren und verwalten.

In Bezug auf die Performance ist Cloud Computing abhängig von der Netzwerkleistung. Da der Zugriff über das Internet erfolgt, kann die Systemleistung bei einer instabilen Internetverbindung beeinträchtigt werden. Außerdem sind Cloud-Server im Hinblick auf die Prozessorgeschwindigkeit und den Cloud-Knotentypen limitiert. Diese sind davon abhängig, wie viele Cores auf den physischen Hosts zur Verfügung stehen.

Wie schnell und skalierbar ist Dedicated Hosting?

Beim Dedicated Hosting handelt es sich um eine dedizierte Server-Infrastruktur, die vom Provider bereitgestellt und gewartet wird. Die Performance ist dabei im Wesentlichen abhängig von der Leistungsfähigkeit der bereitgestellten Hardware, kann allerdings auch durch den Einsatz von unterstützenden Diensten verbessert werden. Daher sollte bei der Wahl des Hosting-Providers nicht nur auf die Qualität der Hardware, sondern auch auf das Vorhandensein eines Software-Stacks mit leistungsstarken Tools geachtet werden.

Der Vorteil einer dedizierten Infrastruktur besteht darin, dass Anwender:innen alleinigen Zugriff auf den Server haben und somit die gesamte Leistungsstärke der Hardware zur Verfügung steht.

Auch die Netzwerkleistung spielt im Hinblick auf die Performance eine Rolle. Viele Provider setzen auf eine leistungsstarke Anbindung, die hohe Geschwindigkeiten bei der Datenübertragung ermöglicht.

In puncto Skalierbarkeit ist Dedicated Hosting nicht sehr flexibel. Zwar bietet ein Server auch für größere Webseiten und Onlineshops ausreichend Kapazitäten, bei stark steigendem Traffic und wachsenden Ansprüchen kann es jedoch zu einem erhöhten Ressourcenbedarf kommen. In einem solchen Fall kommen die Miete weiterer Server infrage. Dies ist allerdings kostenintensiv und nicht in kürzester Zeit umsetzbar. Im Umkehrschluss können Ressourcen auch nicht reduziert werden, wenn die Auslastung nicht die volle Leistung des Servers erfordert.

Sicherheit und Verfügbarkeit

Im E-Commerce werden geschäftsbedingt viele sensible Daten transferiert. Dazu zählen Namen, Lieferanschriften, Bankverbindungen und mehr. Daher hat die Sicherheit des Onlineshops für Gewerbetreibende und Kund:innen einen hohen Stellenwert. Sie bildet die Grundlage für eine vertrauensvolle Geschäftsbeziehung.

Die Sicherheit eines Onlineshops geht Hand in Hand mit der Verfügbarkeit. Ist ein Shop für Kund:innen nicht erreichbar, hat das nicht nur Umsatz-, sondern auch Reputationsverluste zur Folge.

Sicherheit und Verfügbarkeit im Dedicated Hosting

Die Faktoren Sicherheit und Verfügbarkeit sind beim Dedicated Hosting abhängig davon, ob es sich um ein reines Bare Metal-Angebot handelt oder ob der Provider auch Managed Services anbietet. Ersteres bedeutet, dass der Hoster lediglich für die Bereitstellung und Instandhaltung des physischen Servers sorgt. Der Gewerbetreibende muss sich selbst um die Wartung der installierten Dienste und Anwendungen kümmern. Das bringt zwar große Freiheit mit sich, jedoch auch die vollständige Verantwortung für die Sicherheit und Verfügbarkeit der laufenden Anwendungen. Das erfordert entsprechendes Know-how.

Anders verhält es sich, wenn der Provider neben der Bereitstellung der Hardware auch Managed Services anbietet. In diesem Szenario kümmert sich der Provider darum, dass die Server sowie die darauf laufenden Dienste auf dem neuesten Stand sowie optimal geschützt sind. Das beginnt schon beim Sicherheitskonzept des Rechenzentrums. Zusätzlich werden regelmäßig Updates durchgeführt, damit die Server-Dienste und das Betriebssystem immer auf dem aktuellsten Stand sind. Der Gewerbetreibende ist in diesem Szenario nur noch für die Wartung der installierten Software verantwortlich.

Eine Firewall, DDoS-Schutz und DSGVO-Konformität gehören zu den Grundvoraussetzungen eines sicheren Onlineshop-Betriebs. Darüber hinaus stellt der Provider sicher, dass regelmäßig Backups der Datenbanken erstellt werden, damit es im Ernstfall nicht zu Datenverlusten kommt.

Die Verfügbarkeit wird beim Dedicated Hosting durch die SLAs des Providers definiert. Hier sollte darauf geachtet werden, dass der Provider eine möglichst geringe Downtime gewährleistet. Eine Fallback-Lösung wie das Failover-System von maxcluster sorgt zum Beispiel dafür, dass bei auftretenden Hardware-Störungen oder -Defekten sofort ein 1:1 redundantes System übernimmt, damit der Shop weiterhin erreichbar bleibt. Wird die vertraglich zugesicherte Verfügbarkeit nicht eingehalten, ist der Provider dazu verpflichtet, Schadenersatz zu leisten. Die Höhe wird ebenfalls in den SLAs des Providers definiert.

Sicherheit und Verfügbarkeit im Cloud Computing

In der Theorie ist beim Cloud Computing eine Verfügbarkeit von 100 % möglich, da Daten aufgrund der virtuellen Maschinen unabhängig von der physischen Hardware gespeichert werden. Fällt ein physischer Server aus, kann der virtuelle Server auf ein anderes physisches Speichermedium übertragen werden, ohne dass es im laufenden Betrieb zu Ausfällen kommt. Eine Verfügbarkeit von 100 % zu erreichen, ist dennoch eher unrealistisch, da der Ausfall von Netzwerk-Komponenten auch eine Vielzahl betreffen kann oder Dienste durch Software-Fehler gestört werden.

Viele Cloud-Provider gewährleisten durch die Implementierung einer Cloud-Sicherheitsstrategie umfangreichen Schutz. Indizien für die Umsetzung einer validen Sicherheitsstrategie sind beispielsweise das TÜV-Prüfzeichen Cloud oder das Zertifikat gemäß der internationalen Norm ISO/IEC 27001.

Im Hinblick auf den Datenschutz gilt es zu prüfen, an welchem Standort sich die Server des Cloud-Providers befinden. Werden die Daten zum Beispiel auf Servern im Ausland gespeichert oder befindet sich der Firmensitz des Providers im Ausland, unterliegen sie der Rechtsprechung des jeweiligen Landes. Für Kund:innen ist nicht immer nachvollziehbar, an welchem Standort ihre Daten gespeichert sind. Ausnahmen gelten bei transparenter Kommunikation durch den Anbieter. Für Gewerbetreibende aus Europa gilt es daher, im Vorfeld zu prüfen, ob der jeweilige Provider DSGVO-konforme Bedingungen für den Betrieb in der Cloud gewährleisten kann.

Das durch das BSI initiierte Kompetenznetzwerk Trusted Cloud listet etwa eine Reihe von Cloud-Providern, die ihren Server-Standort und das anwendbare Recht transparent kommunizieren.

Kontrolle und Datenhoheit

Ein wichtiges Differenzierungsmerkmal von Dedicated Hosting und Cloud Computing besteht im Hinblick auf Kontrolle und Datenhoheit.

Kontrolle und Datenhoheit beim Dedicated Hosting

Der große Vorteil von Dedicated Hosting besteht darin, dass Nutzer die alleinige Kontrolle über ihre(n) dedizierten Server und die darauf laufenden Daten haben. Im Regelfall haben sie sogar vollständige Root-Rechte inne. Das bedeutet auch, dass in Bezug auf Installation und Konfiguration von Betriebssystem, Webserver sowie weiteren Programmen und Diensten völlige Entscheidungsfreiheit besteht.

Kontrolle und Datenhoheit beim Cloud Computing

Beim Cloud Computing haben Nutzer häufig keine vollständigen Zugriffsrechte auf den physischen Server. Davon ausgenommen ist das IaaS-Modell, denn dabei können den Nutzern Root-Rechte auf den virtuellen Server gegeben werden. Die virtualisierte Umgebung, die über ein Interface erreicht werden kann, ist im PaaS- oder SaaS-Modell bereits vorkonfiguriert und kann nicht vollkommen frei eingerichtet werden. Das bedeutet, dass der Cloud-Provider ein festes Set an Instrumenten und Diensten anbietet, mit denen Nutzer:innen bei der Einrichtung ihrer Umgebung arbeiten können. Dazu gehören zum Beispiel Webserver, Betriebssystem, DBMS und weitere Tools. Im SaaS-Modell können Anwender:innen in der Regel gar keine Änderungen an der Konfiguration vornehmen.

Wie bereits zuvor erwähnt, ist die Hoheit über die Daten beim Cloud Computing nicht immer gewährleistet. Abhängig davon, in welchem Land die Server des Providers stehen, findet auch die Rechtsprechung des entsprechenden Landes Anwendung. Das kann zur Folge haben, dass ausländische Sicherheitsbehörden dazu legitimiert sind, auf die Daten in der Cloud zuzugreifen. Für Gewerbetreibende aus Deutschland ist es daher empfehlenswert, einen Provider mit Rechenzentren in Deutschland oder Europa zu wählen. Auch der Sitz des Providers sollte bestenfalls im genannten Gebiet liegen.

Achten Sie bei der Wahl des Providers auch darauf, wie der Umgang mit der Verarbeitung sensibler Daten vertraglich geregelt ist. Grundlage dafür ist ein rechtskonformer ADV-Vertrag. Wenn der Sachverhalt im Vertrag nicht klar definiert ist, besteht das Risiko, dass Kunden- und Geschäftsdaten analysiert und weiterverkauft werden. Im schlimmsten Fall kann dies Compliance-Verstöße zur Folge haben.

Werden Daten in eine SaaS-Lösung migriert, kann ein Umzug in ein anderes Hosting-Modell danach nicht mehr so einfach bewerkstelligt werden. Daher sollte vor dem Umzug in ein SaaS-Cloud-Modell geprüft werden, ob die Daten weiterhin in einer kompatiblen Form auf ein anderes System migriert werden können. Auch das Design, das der SaaS-Software zu eigen ist, ist in der Regel nicht exportierbar. Sind relevante Faktoren in Bezug auf Migration und Rückführung im Vorfeld nicht geklärt worden, kann ein Abhängigkeitsverhältnis zum Provider entstehen.

Kosten

Die Kosten für Cloud Computing oder Dedicated Hosting sind von Provider zu Provider sehr unterschiedlich. Einflussfaktoren sind zum Beispiel der Umfang von Service und Support, die gemäß den SLA garantierte Verfügbarkeit, die Qualität der Hardwarekomponenten und mehr.

Cloud Computing gilt im Allgemeinen als die kostengünstigere Hosting-Variante. Die Kosten für die benötigten Ressourcen richten sich bei vielen Cloud-Providern nach dem realen Verbrauch (Stichwort Pay-as-you-use) und werden je nach Anbieter sekunden- bis stundenweise abgerechnet. Gerade kleinere Unternehmen im E-Commerce profitieren davon, dass bei Cloud-Lösungen in der Regel keine Einrichtungsgebühren anfallen. Die Kostenentwicklung ist jedoch häufig intransparent. Steigen die Anforderungen an das Hosting, können die Kosten schnell und unvorhergesehen ansteigen. Auch die Wahl des Cloud-Modells (IaaS, PaaS, SaaS) hat Auswirkungen auf die Kosten, da der Leistungsumfang sehr unterschiedlich ist.

Beim Dedicated Hosting können die Kosten stark variieren. Die Anschaffung oder Miete eines Servers stellt in der Regel einen deutlich größeren Kostenpunkt dar als beim Cloud Computing, da ein ganzer Server gemietet wird. Abhängig von Art und Umfang der Managed Services kommen in der Regel weitere Kosten für Wartung, Support und garantierte Verfügbarkeit hinzu. Dieses Modell hat den Vorteil, dass anfallende Kosten kalkulierbarer sind. Die Abrechnungszyklen variieren von täglich bis monatlich.

Managed E-Commerce Hosting bei maxcluster

Das Managed E-Commerce Hosting von maxcluster ist auf den stabilen und sicheren Betrieb von Onlineshops und komplexen Webanwendungen ausgerichtet. Aus diesem Grund beinhaltet unsere Hosting-Lösung den Betrieb skalierbarer, ausfallsicherer und hoch-performanter Managed Web Cluster. Mit diesem Setup verfolgen wir den Anspruch, die Faktoren Sicherheit und Kontrolle mit den Faktoren Flexibilität und Kosteneffizienz zu vereinen.

Wie es auch beim Cloud Computing üblich ist, stellen wir unseren Kunden eine virtualisierte Hardware-Umgebung zur Verfügung. Dadurch wird gewährleistet, dass Hardware-Ressourcen nach individuellen Anforderungen konfiguriert werden können. Steigt oder sinkt der Ressourcenverbrauch, kann die Hardware durch unser Service-Team flexibel und schnell skaliert werden.

Über die Verwaltungsoberfläche, das Application Center, können Serverdienste und Sicherheitseinstellungen auf dem Cluster verwaltet und überwacht werden. Der eingebundene E-Commerce Stack enthält zahlreiche Tools und Dienste, die individuell oder auf Grundlage unserer Best Practices konfiguriert werden können, um die Performance und Sicherheit installierter Webanwendungen zu optimieren. Der Betrieb und die Wartung der Cluster und Dienste erfolgt durch unser Service-Team.

Die eingesetzte Hardware steht in einem Tier III+ Rechenzentrum in Frankfurt am Main, in unmittelbarer Nähe zum Internetknoten DE-CIX. Dadurch sind Webanwendungen, die bei maxcluster gehostet sind, europaweit und in den USA gut erreichbar. Um das gesamte Netzwerk vor DDoS-Angriffen zu schützen, nutzen wir Voxility.

Bei Fragen zu unserem Managed E-Commerce Hosting wenden Sie sich gerne telefonisch unter +49 5251 5151 350 oder per E-Mail an beratung@maxcluster.de an unsere Technische Beratung.

Fazit

Dedicated Hosting bietet abhängig von der Qualität der Hardware eine gute Performance und volle Kontrolle und Datenhoheit auf dem dedizierten Server. Hinzu kommt jedoch auch, dass für die Verwaltung und Wartung viel internes Know-How und Ressourcen benötigt werden. Gerade kleinere Anwendungen benötigen oftmals nur einen Bruchteil der Kapazitäten eines ganzen Servers. Steigen die Anforderungen jedoch plötzlich, kann ein Server auch schnell an seine Grenzen kommen. Das macht Dedicated Hosting deutlich unflexibler als Cloud Computing. Die Kosten sind in den meisten Fällen höher als beim Cloud Computing, jedoch auch besser kalkulierbar.

Cloud Computing hingegen überzeugt durch seine Skalierbarkeit und Flexibilität, bietet in Sachen Zugriff auf den physischen Server jedoch weniger Möglichkeiten als Dedicated Hosting. Während die Einstiegskosten gering sind und der Verbrauch bei vielen Anbietern in Echtzeit abgerechnet werden kann, können die Kosten bei komplexeren Anforderungen unvorhergesehen ansteigen. Auch die Kontrolle über die Daten ist nicht in allen Fällen gewährleistet. Hier ist bei der Auswahl des Providers darauf zu achten, in welchem Land die Server stehen und ob ein DSGVO-konformes Hosting über die SLAs abgebildet wird.

Es gilt folglich abzuwägen, welche Hosting-Lösung den eigenen Anforderungen am besten entspricht.


Veröffentlicht am 12.07.2023 | DR, JH