Qualitätssicherung bei maxcluster
In den Ruhestand, obwohl man noch viel Lust am Arbeiten hat? Udo hat sich gegen 100% Freizeit entschieden und führt lieber bei maxcluster die Qualitätssicherung ein.
Mehr hierzu, aber vor allem auch Wissenswertes über die Privatperson Udo, erfahrt Ihr in diesem Interview.
Wer bist Du und was macht Dich aus?
Ich heiße Udo, bin 66 Jahre alt, verheiratet und habe ein erwachsenes Kind. Ich komme ursprünglich aus Niedersachsen, bin aber mit 30 Jahren nach Paderborn gezogen und seither hier geblieben.
Vielleicht auch in Vorbereitung auf den Ruhestand habe ich vor einiger Zeit begonnen, mich politisch zu engagieren. Ich wollte nicht nur meckern, sondern machen, also selbst mit anpacken und Sachen aktiv verändern. Ich habe mich daher auch bewusst gegen den Eintritt in eine etablierte Partei entschieden, da ich die Sorge hatte, durch die dort notwendigen Kompromisse meine Überzeugungen zu sehr verwässern zu müssen. Politisch gesehen gefällt mir besonders der europäische Gedanke, da ich selbst viel im Ausland war – bei der Umsetzung der “Europa-Idee“ kann man aber meiner Meinung nach vieles besser machen. Um Humboldt zu zitieren: "Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung derer, welche sich die Welt nie angeschaut haben."
Bei Wahlkampfveranstaltungen oder Bürger-Informationen sieht man mich trotz meines Engagements nicht in der ersten Reihe. Ich dränge mich ungern auf und da ich eher introvertiert bin, gehe ich auch nicht aktiv auf Passant:innen zu. Dafür habe ich dann aber viel Geduld, im direkten Gespräch Informationen im Detail zu erläutern und zu diskutieren.
Geduld ist sicherlich eine meiner Stärken und kommt mir auch bei meiner Leidenschaft fürs Lernen zugute. So hatte ich beispielsweise vor maxcluster weder Berührungspunkte mit Webshops noch Hosting und auch Node.js und Javascript standen da noch nicht auf meiner Skill-Liste. All dies habe ich mir in den letzten Monaten angeeignet, um das Team noch besser unterstützen zu können.
Als Gegenpol zu so viel Theorie spiele ich schon seit vielen Jahren Tischtennis im Verein. Und da ich mich auch da nicht vor Verantwortung scheue, bin ich gleichzeitig Mannschaftsführer und auch im Spielerrat aktiv.
Spielen ist auch das Stichwort für ein weiteres Hobby von mir: Wir spielen leidenschaftlich gern Brett- und Kartenspiele mit Freunden. Unser derzeitiger Favorit ist Paleo, ein kooperatives Brettspiel, das die Spieler in die Steinzeit zurückversetzt und sie als Stamm gemeinsam ums Überleben kämpfen lässt.
Wie bist Du zu maxcluster gekommen?
Das war tatsächlich reiner Zufall. Bei meinem vorherigen Arbeitgeber war ich bereits in Altersteilzeit, hatte aber noch einige Zeit bis zum offiziellen Rententermin. Das bedeutet jedoch auch, dass man sich arbeitslos melden muss und von der Agentur für Arbeit aufgefordert wird, sich auf mögliche Stellen zu bewerben. Eine davon war “Qualitätssicherung“ bei maxcluster. Und was soll ich sagen? Sowohl das Telefoninterview mit Julia (A.d.R. Personalleitung maxcluster) als auch das anschließende Gespräch mit ihr und dem Leiter der Technologie, Patrick, waren so gut, dass ich danach gesagt habe “It’s a match”.
maxcluster hat recht früh erkannt, dass Qualitätssicherung in einem IT-Unternehmen wichtig ist. Recht früh deshalb, weil üblicherweise Unternehmen erst diese Wichtigkeit erkennen, wenn die Mitarbeiterzahl dreistellig wird. Wenn es keine Qualitätssicherung gibt, wird irgendwann viel zu viel Zeit für die Lösung von Bugs investiert und diese Zeit kann dann nicht mehr in die Entwicklung neuer Features gesteckt werden. Natürlich dauert die Einführung einer tragfähigen und funktionierenden Qualitätssicherung eine Weile, daher ist es umso besser, dass deren Notwendigkeit schon früh Thema bei maxcluster war.
Da ich diese Wichtigkeit unterstütze und es mir hier so gut gefällt, ist der Renteneintritt – obwohl mittlerweile möglich – gerade überhaupt kein Thema mehr bei mir.
Was ist das Besondere an Deiner Arbeit?
Das Besondere ist, dass ich bei maxcluster etwas mache, was hier noch keiner vorher gemacht hat. Das ist, wie oben erwähnt, aber ziemlich normal für ein Start-up, denn Qualitätssicherung wird üblicherweise mit steigender Mitarbeiterzahl erst relevant.
Ich führe also Prozesse ein, die es so bisher noch nicht gab, und die am Ende der Einführung für jeden vorteilhaft sein sollen. Mich persönlich fuchsen Fehler und ich strebe immer Perfektion an, aber ich muss natürlich bei den Prozessen schauen, dass sie für alle anwendbar und optimal sind. Dafür erstelle ich Konzepte und stimme diese mit Patrick ab, da ich mit den Ideen teilweise deutlich in das tägliche Doing eingreifen werde. Für einige mag es komisch sein, dass ich dabei alleine agiere und auch keinen “Sparringpartner” habe, aber Qualitätssicherung ist mir bereits von meinem vorherigen Arbeitgeber bekannt und das Ziel, Transparenz zu schaffen, ist unabhängig vom Unternehmen, in dem sie eingeführt wird.
Trotz dieser recht autarken Position sehe ich mich als Teil des Entwicklungsteams und versuche dieses auch in anderen Bereichen zu unterstützen.
Was war bisher das spannendste Projekt?
Wir haben gerade ein Tool für statische Codeanalyse eingeführt, wobei wir uns gerade in einer Phase befinden, wo die “Zügel stärker angezogen“ werden.
Das Ziel ist, die Anzahl an Fehlern zu reduzieren. Darüber hinaus werden wir einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess etablieren. Hierfür werden Testfälle erstellt und laufend geprüft, ob diese Tests Fehler finden. Wünschenswert wäre beim Einsatz eine Feature Coverage von 100% und ein Defect Leakage von 0% – das ist natürlich ein Wunschdenken, weil das Pendel immer in die ein oder andere Richtung ausschlägt, aber der Kurs sollte selbstverständlich allen klar sein.
Wie sieht Dein perfekter Arbeitstag aus?
Ich komme üblicherweise gegen 8:00 Uhr und hole mir auf dem Weg ins Büro im 4. Stock erst einmal mein glutenfreies Brötchen aus unserem Restaurant. Bei Kaffee und Brötchen schaue ich mir dann offene Tickets an, die ich übernehmen könnte. Bugs haben dabei Prio, wobei ich zurzeit auch viel Refactoring mache.
Momentan sind es aber nach meinem Geschmack zu wenig Tickets, da ich immer gerne etwas zu tun habe. Meistens spreche ich also direkt die Lead-Entwickler an, inwiefern ich sie unterstützen kann. Ich programmiere einfach gerne und es ist schon ein Erfolgserlebnis, wenn man eine Funktionalität entwickelt hat, die genutzt wird. Natürlich wird mir aber nicht langweilig, wenn ich nur wenige Tickets bearbeite, denn die Qualitätssicherung wird sukzessive mehr und bedarf mehr Zeit.
Was ich besonders schätze, ist der Austausch mit den anderen Mitarbeitenden. Ich komme gerne ins Büro und bin kein Freund von Home Office. Auch wenn wir die Möglichkeit haben, von zu Hause zu arbeiten, bin ich dort beruflich nur anzutreffen, wenn ich muss.
Wie fühlt es sich an, zum maxcluster-Team zu gehören?
Das kann ich kurz und knapp beantworten: sehr gut. Ich finde, wir haben ein ausgezeichnetes Betriebsklima und ich arbeite wirklich sehr gerne hier.
Wie zufrieden bist Du mit Technik und Ausstattung?
Auch hier kann ich nicht wirklich mehr sagen, als dass alles gut ist und es nichts zu meckern gibt. Tatsächlich sieht es bei mir zu Hause am Arbeitsplatz fast genauso aus wie hier im Büro – inklusive des Linux-Rechners, der einfach sein muss. Ich denke, das sagt alles aus 🙂.
Was möchtest Du nicht mehr missen?
Neben den bereits aufgezählten Punkten schätze ich auch die großartige Verpflegung und die angebotenen Sportkurse. Bei 32 Stunden, die man hauptsächlich sitzend am Rechner verbringt, ist der Rückenfit-Kurs einfach eine wirklich gute Sache.
Und auch wenn es vielleicht ein wenig schräg klingen mag, aber ich möchte tatsächlich hier bei maxcluster mein Arbeitsleben beenden – und vielleicht sogar noch in der Rente weiterhin unterstützen.
Published on 28.11.2024 | Qualitätssicherung Interview | NM