Shopware 6 - die flexible E-Commerce-Lösung
Shopware 6 steht nun seit einigen Monaten zum Download bereit. Was bietet die neue Version für Onlinehändler? Und welche neuen Features sind für Entwickler spannend? Diesen und mehr Fragen gehen wir in unserem Blogartikel nach.
Neue Features für Shopbetreiber
Shopware 6 wurde entworfen, um mehr zu sein als ein Shopsystem. Die Entwicklung zielte darauf ab, ein E-Commerce-System zu erschaffen, das den Anforderungen im Onlinehandel gerecht wird.
Die neue Administration und Storefront
Die neue Administration ist clean und aufgeräumt, Quelle: shopware.com
Die neue Administration ist eine Single-Page-Applikation. Sie bringt für Shopbetreiber, Webdesigner und Entwickler viele Vorteile mit sich. So zum Beispiel die Geschwindigkeit aufgrund des schnellen Storefronts. Die Shopware 6 ist Storefront-Site eine Web-UI, mit der sich Kundensicht und Sales Channel steuern lassen. Sie ist eine PHP-Anwendung mit HTML-Rendering und basiert auf dem Framework Bootstrap und der Template-Engine Twig.
Die neue Administration funktioniert auf allen Endgeräten und nutzt standardisierte Technologien, wodurch die Arbeit der Entwickler vereinfacht wird. Zudem lassen sich eigene Themes erstellen.
API first
Bei der Entwicklung wurde der Fokus auf API first gelegt. Die neue API-Struktur teilt sich nun in drei getrennte API: Core-API (Administration), Frontend-API (Sales Channel) und Sync-API (Integrationen wie ERP, PIM, CMS). Alle Bereiche lassen sich einzeln über die API bedienen. Auf diese Weise erhalten Drittanbieter die Möglichkeit auf Prozesse von Shopware zuzugreifen und diese zu automatisieren. Insbesondere der Bereich Verkaufskanäle wird dadurch möglich und es lassen sich auch andere Verkaufskanäle anbinden. Zukünftig lassen sich mit dem API first-Ansatz auch Möglichkeiten in Bezug auf Voice-Commerce und Internet-of-things (IoT) realisieren.
Plugin Manager
Mit der Basis-Plugin-Datei lassen sich verschiedene Methoden umsetzen, um das Verhalten der Plugins während der Installation oder Deinstallation festzulegen. Über die Service.xml-Datei lassen sich neue Services erstellen oder bestehende Services erweitern.
Verkaufskanäle
Mit Shopware 6 lassen sich alle Verkaufskanäle zentral steuern. Durch den API first-Ansatz lassen sich sowohl Social Media-Plattformen wie Instagram, als auch Marktplätze wie Ebay oder Amazon und natürlich auch der klassische Onlineshop anbinden.
Rule Builder
Der Rule Builder ermöglicht es, jeden Verkaufskanal individuell zu bearbeiten. Zudem lassen sich damit auch Kundensegmente individualisieren und Kunden präziser ansprechen. Anders als bei Shopware 5 lassen sich mit Shopware 6 komplexe, geschachtelte Regeln erstellen, um Kunden gezielter anzusprechen und dynamische Gruppen zu erstellen. Das macht es einfacher, diesen Gruppen spezielle Attribute zuzuordnen, wie etwa Preise oder Content.
Internationalisierung
Für den Bereich Internationalisierung wurden zum einen die verschiedenen Übersetzungen eingeführt und zum anderen die Preise in anderen Währungen optimiert.
Warenkorb
Mit dem neuen Rule Builder lassen sich neue Preise definieren, welche durch die Internationalisierung noch komplexer geworden sind. Aus diesem Grund wurde der Warenkorb flexibler gestaltet, zum Beispiel in Bezug auf Schwellenpreise in verschiedenen Währungen. Zudem wurde bei der Optimierung des Warenkorbs auch die Performance und die Auswirkungen des Warenkorbs auf die Datenbank bedacht. Die Lese- und Schreibvorgänge wurden reduziert.
Erlebniswelten
Mit dem Tool "Erlebniswelten" können Händler ihren Content für den Onlineshop individualisieren. Beim Erstellen der Seiten können sowohl vorgefertigte Blöcke genutzt werden als auch Elemente nach den eigenen Anforderungen konfiguriert werden. Die einzelnen Blöcke sind responsive. Die erstellten Seiten können als Layout für Kategorieseiten, Produktseiten oder Landingpages genutzt werden.
Mit dem Tool "Erlebniswelten" lassen sich einzigartige Kundenerlebnisse schaffen, Quelle: shopware.com
Neue Features für Entwickler
Shopware 6 ist als Open Source mit MIT-Lizenz verfügbar und bietet Entwicklern dadurch die Möglichkeit, an der Zukunft von Shopware mitzuarbeiten und es an die eigenen Anforderungen anzupassen. Shopware nun auf standardisierte Lösungen, um Entwicklern den Einstieg in Shopware 6 zu vereinfachen. Shopware 6 setzt dabei auf das PHP-Framework Symfony und Bootstrap als CSS-Storefront-Framework. Die Administration basiert auf dem JavaScript Framework Vue.js, damit wechselt Shopware 6 von Ext JS zu Vue JS.
Shopware Core
Der Shopware Core ist in drei große Bereiche strukturiert: E-Commerce, Framework und Konfiguration. Zu dem Bereich E-Commerce gehören die Module System, Content und Checkout.
Die neueCore Struktur bei Shopware 6, Quelle: docs.shopware.com
Das System hält die essenziellen Daten zum Aufbereiten des Checkouts und Contents bereit und basiert auf dem Framework. Das Framework ermöglicht den Bereich E-Commerce auf technischer Ebene für relationales Datenhandling, Internationalisierung, Routing und die allgemeine Rest API.
Die gesamte Struktur des Shopware 6-Cores folgt dem Prinzip "Domain First". Das bedeutet, dass es keine globalen Modell- oder Controllerverzeichnisse gibt, sondern Domänenkonzepte als Bereich eines Moduls. Die Module wiederum beinhalten verschiedene technische Layer.
Data Abstraction Layer (DAL)
Neu ist die Schicht zwischen dem Datenbankspeicher und der Anwendung, der sogenannten Data Abstract Layer (DAL). Dieser Layer übernimmt die Datenvorgänge Lesen, Schreiben, Suchen und Aggregationen. Damit werden benutzerdefinierte SQL-Abfragen unnötig. Der DAL kann außerdem die Synchronisierung verschiedener Speicher übernehmen, wie etwa MySQL, Redis und Elasticsearch. Damit werden neben dem Hauptspeicher auch immer die anderen Speicher mit aktualisiert.
Der neue Data Abstract Layer, Quelle: shopware.com
Repository Struktur
Shopware 6 besteht aus multiplen Repositorys. Von größter Bedeutung sind dabei das Mono-Repository "shopware/platform" und "shopware/development". In "shopware/platform" wird der Core entwickelt. Das Repository wird als Abhängigkeit zu Projekten benötigt. Damit lassen sich für die Stabilität einfach Änderungen an allen Modulen vornehmen. Mit dem Repository "shopware/development" wird der eigene Webserver mit der Plattform verbunden und es lassen sich eigene Themes und Plugins entwickeln.
Auf Shopware 6 wechseln?
Im Vergleich zu Shopware 5 bietet Shopware 6 zahlreiche neue Features und Optimierungen. Die Arbeit für Entwickler wird dank der standardisierten Technologien vereinfacht. Die Performance wurde optimiert. Ein weiterer Vorteil von Shopware 6 sind die neuen Erlebniswelten, die zu einzigartigen Kundenerlebnissen führen können. Shopware 6 bietet Händlern, Entwicklern und letztlich auch den Shopbesuchern viele Vorteile. Dies sind viele positive Gründe, warum Shopbetreiber einen Wechsel anstreben könnten.
Shopware 6 bei maxcluster
Sie haben sich entschieden auf Shopware 6 zu wechseln? Als Shopware Enterprise Partner decken wir alle Anforderungen an ein Hosting der neuen Version Shopware 6 ab.
Darüber hinaus sind in unserem E-Commerce Stack viele Tools und Webdienste vorkonfiguriert und lassen sich in unserem Interface aktivieren. Dazu zählen auch Profiling Werkzeuge wie Blackfire, Tideways und New Relic, mit denen sich schnell und einfach Flaschenhälse im Shop auffinden lassen. Aber auch Serverdienste wie Redis - zur Beschleunigung des Checkouts -, oder Elasticsearch - zur Verbesserung der Suchfunktion -, sind ohne Zusatzkosten sofort verfügbar. Node.js 8.10.0+ sowie NPM 6.5.0+ stehen ebenfalls für unsere Kunden bereit. Bei den Webservern können sich unsere Kunden zwischen Apache und NGINX entscheiden.
Wir beraten Sie
Sie haben Fragen zur Migration oder möchten Ihren neuen Shop bei uns hosten lassen? Wir stehen Ihnen gerne berattend zur Seite und freuen uns über Ihre Nachricht per E-Mail an beratung@maxcluster.de oder Ihren Anruf unter 05251/ 41 41 30.